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        Foto: TMB-Fotoarchiv/Kathrin Heckmann Wanderin am Wasser, Foto: TMB-Fotoarchiv/Kathrin Heckmann
    Ort: Neuruppin
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Auf Fontanes Spuren Vom Stechlinsee nach Neuruppin

09. September 2019 von Kathrin Heckmann

Über einen Fernwanderweg wie den Ruppiner-Land-Rundwanderweg wäre Theodor Fontane vermutlich hoch erfreut gewesen, denn der bedeutende Schriftsteller hatte seine Heimat mit Vorliebe zu Fuß erkundet. So beschrieb er zum Beispiel in seinem fünfbändigen Werk „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ mit viel Hingabe Landschaften, Orte und Menschen, die ihm auf seinen Streifzügen begegnet waren. Ich war vier Tage lang wandernd in der Heimat des gebürtigen Brandenburgers unterwegs – vom Großen Stechlinsee, nach dem Fontane sogar seinen letzten Roman benannt hat, bis nach Neuruppin, seinem Geburtsort.

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Stechlinsee Stechlinsee, Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann

Die erste Etappe meiner Wanderung führte mich rund um den Stechlin, wie der See von Einheimischen kurz genannt wird. Diese Tour ist genau genommen keine Etappe des Ruppiner-Land-Rundwegs, kann aber gut damit verbunden werden, da der Fernwanderweg direkt durch den kleinen Ort Neuglobsow läuft. Früh morgens lagen die Ruderboote am kleinen Anleger noch in stiller Eintracht nebeneinander und warteten auf die Badegäste, die später am Tag zweifelsohne an dem beliebten Badesee eintreffen würden. Immerhin ist der Stechlinsee ist einer der klarsten Seen Deutschlands! Grund dafür ist der geringe Nährstoffgehalt des Wassers, in dem bis zu zehn Meter Sichtweite keine Seltenheit sind.

Das macht den See zu einem ein Paradies für Taucher, aber auch vom Ufer aus kann man dank des klaren Wassers die Unterwasserwelt bewundern. Ich blieb immer wieder an kleinen Buchten stehen, um eine Pause einzulegen und die kleinen Fische zu beobachten, die sich im seichten Wasser tummelten. Um mich herum erstrahlten die schattenspendenden Buchen in leuchtenden Grüntönen und die Vögel in ihren Kronen gaben ein tagesfüllendes Konzert. Nur ein paar wenige Wanderer und Radfahrer kamen mir an diesem Tag entgegen. Wie schon bei meinem ersten Besuch in Brandenburg war ich fasziniert davon, dass solch ein Ort voller Ruhe und mitten in der Natur nur eine kurze Zugfahrt vom Großstadtdschungel Berlins entfernt existiert.

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Wanderin auf Bank am Stechlinsee Wanderin auf Bank am Stechlinsee, Foto: TMB-Fotoarchiv/Kathrin Heckmann

Ab durch den Wald

Von einem Dschungel kann man auch im Falle des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land sprechen, durch den mein Wanderroute führte, denn das Gebiet ist auf fast zwei Dritteln der Fläche mit Wald bedeckt. Hinzu kommen rund 180 Seen, darunter die Hälfte der Klarwasserseenfläche Brandenburgs, wie auch der Große Stechlinsee einer ist. Auf meiner zweiten Etappe von Neuglobsow nach Rheinsberg hatte ich diese Wälder quasi ganz für mich allein. Lediglich die Vögel, einige Eichhörnchen und eine Rehfamilie leisteten mir Gesellschaft. Und ein hartnäckiger Schwarm Stechmücken, der sich über die Kombination aus Sommerwärme und Wasser mindestens so sehr freute wie ich.

Nach zwei Tagen ländlicher Idylle war der Trubel in Rheinsberg, einem beliebten Ausflugsziel in der Region, eine willkommene Abwechslung. Und mit dem Schloss wartete dort ein kulturelles Highlight auf mich, wo sich auch Fontane einst auf die Spuren des Kronprinzen Friedrich und des Prinzen Heinrich begab. Seine Eindrücke schilderte er im Band „Die Grafschaft Ruppin“. Früh morgens hatte ich den Schlosspark ganz für mich allein und konnte so in aller Ruhe im Morgenlicht durch den Garten bis zum Obelisken wandern, von dem aus man einen tollen Blick über den See auf Rheinsberg hat.

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Morgenstimmung in Rheinsberg Morgenstimmung in Rheinsberg, Foto: TMB-Fotoarchiv/Kathrin Heckmann

Von dem Städtchen aus folgte ich eine ganze Zeit lang einer dieser alten, leicht verwilderten Pflasterstraßen, die ich schon damals während meiner Wanderung in der Uckermark so toll gefunden hatte. Wer hätte gedacht, dass sogar Wandern auf Straßen Spaß machen kann! Nach einiger Zeit lichtete sich der Wald und machte Platz für Wiesen und Felder, an deren Rändern Büsche und Blumen wild wuchern durften. Die ideale Umgebung für eine Vielzahl von Schmetterlingen, Bienen und anderen Insekten. Überall summte und brummte es, und ich nahm mir mal wieder ganz bewusst Zeit dafür, diesen vermeintlich kleinen Dingen am Wegesrand meine Aufmerksamkeit zu schenken.

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Am Ende der Etappe wartete eine ganz besondere Unterkunft auf mich: Ein Zirkuswagen auf einem kleinen Pferdehof. Von der Wanderung müde, aber glücklich saß ich in der Abendsonne auf den Stufen meines Wagens und genoss die ländliche Ruhe. Irgendwo bellte ein Hund, irgendwo pickte ein Specht gut hörbar Löcher in einen Baumstamm. Sonst passierte nichts. Und das war genau richtig so. Vom kleinen Dorf Zermützel am gleichnamigen See war es nur noch ein Katzensprung bis nach Neuruppin, der Endstation meiner viertägigen Wanderung auf dem Ruppiner Land-Rundwanderweg. An meinem letzten Morgen in Brandenburg fühlte ich eine gewisse Wehmut in mir aufsteigen und hielt meine Füße während meiner letzten Wanderpause nochmal ganz besonders lange in das kühle Wasser des Ruppiner Sees, während die Hausboote gemütlich an mir vorbei tuckerten.

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In Neuruppin angekommen steuerte ich erstmal die Löwenapotheke an. In dem Haus, in dem sich die Apotheke befindet, wurde Fontane im Jahr 1819 geboren und dort verbrachte er auch die ersten sieben Jahre seines Lebens. Das Ende meiner Wanderung zelebrierte ich anschließend mit einem großen und wohlverdienten Eisbecher. Eisdielen hatte es zu Zeiten Fontanes vermutlich noch nicht gegeben, genauso wenig wie markierte und ausgebaute Fernwanderwege. Aber ansonsten war das Brandenburg von damals dem von heute bestimmt gar nicht so unähnlich: Ein Naturidyll aus Wäldern und Seen, Wiesen und Feldern. Und ein Paradies für Wanderer, die dem Stress des Alltags für eine kürzere oder auch längere Weile entfliehen wollen – egal ob man nun Schriftsteller im neunzehnten Jahrhundert oder Bloggerin im Jahr 2019 ist.

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