Zeitgeschichtliche Erinnerungsorte im Land Brandenburg von 1933 bis 1990 Ein Projekt in Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
In Brandenburg haben sich - im näheren und weiteren Umfeld der ehemaligen Reichshauptstadt Berlin und der nach 1945 besetzten und geteilten Stadt - vielfältige bauliche Zeugnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus, der Deutschen Demokratischen Republik und der deutschen Teilung erhalten. Viele dieser Orte haben eine doppelte Geschichte, wie etwa die Waldgebiete im Norden Berlins, die den Mächtigen des "Dritten Reichs" ebenso zur Erholung dienten wie der politischen Elite der DDR. Aber auch Schauplätze des Terrors besitzen in vielen Fällen eine solch doppelte Geschichte: Konzentrations- und Kriegsgefangenenlager wurden nach 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht als Speziallager genutzt, in Gefängnissen und Zuchthäusern, in denen die Nationalsozialisten ihre Gegner eingesperrt hatten, saßen nach 1945 die politischen Häftlinge der sowjetischen Besatzungsmacht und des SED-Regimes ein.