Die Rundtour startet und endet am Bahnhof Wünsdorf-Waldstadt. Auf den knapp 20 Kilometern geht es dieses Mal nicht durch eine spektakuläre Naturlandschaft, sondern durch einen Ort angefüllt mit Geschichte. Vom Bahnhof führt der Weg zunächst zum Wasserturm. Durch den Wald gelangt man dann auf den Koschwoi-Ring, der östlich um das komplette Gelände von Waldstadt herumführt.
Der Straße wird eine ganze Weile gefolgt, dann führt der Weg auf einem schmalen Pfad durch den Wald fast parallel zur Wünsdorfer Straße. Der Ehrenfriedhof in Zehrensdorf ist das nächste Ziel. Während des 1. Weltkrieges gab es in Wünsdorf mehrere Kriegsgefangenenlager, darunter eines, in dem muslimische Soldaten interniert waren. In dem Lager gab es auch eine eigene Moschee, in dem die Gefangenen beten konnten. Auf dem Ehrenfriedhof finden sich bis heute unter anderem Gräber indischer Kriegsgefangener.
Nach einem längeren Abschnitt, der durch den Wald führt, wird wieder der Koschewoi-Ring erreicht. Hier werden die großen unterirdischen Bunkerareale passiert. Aus einem dieser Bunker wurden die Befehle an die deutschen Truppen während des 2. Weltkrieges gesendet. Am südlichen Ende von Waldstadt geht es an einzelnen Siedlungshäusern und danach an verfallenen Kasernen vorbei. Hier steht auch der erste der markanten Spitzbunker. Danach führt der Weg an den Offiziershäusern und weiteren Spitzbunkern vorbei in die ‚Bücherstadt‘. Die Bunkeranlagen können im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Am Koschewoi-Ring kommen jetzt das riesige verfallene Panzer-Instandsetzungswerk und das große Gebäudeensemble der Schule für Heeresmotorisierung in Sicht. Auf der Hauptallee geht es bis zum Haus der Offiziere mit einer besonders imposanten Lenin-Statue. Kurz vor Erreichen des Bahnhofs werden an der Hauptallee noch die Gebäude der Panzertruppenschule passiert.