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                Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Frank Meyer Bunkerstadt Wünsdorf, Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Frank Meyer
    Ort: Wünsdorf
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Wünsdorf: Vorbei an Bunkern, Kasernen und Büchern Wandertour des Monats September

06. September 2020 von Frank Meyer

Mit dem September haben wir den Sommer mehr oder weniger hinter uns gelassen. Zeit für eine Tour, bei der man nicht die Badehose im Gepäck haben muss. Es geht auf eine Runde in die einst „verbotene Stadt“, womit ich als Schalke-Fan ausnahmsweise mal nicht Lüdenscheid-Nord meine, sondern Wünsdorf-Waldstadt im Fläming.

Die Bücher- und Bunkerstadt Wünsdorf dürfte nicht unbekannt sein. Die militärische Vergangenheit des Ortes reicht bis ins Kaiserreich zurück. Während der Weimarer Republik befand sich hier das Hauptquartier der Reichswehr in Wünsdorf, ab 1935 das Oberkommando des Heeres und der Wehrmacht.

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Bunkerstadt Wünsdorf Bunkerstadt Wünsdorf, Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Frank Meyer

Nach dem Krieg blieb die Sowjetarmee bis zum Abzug 1994. Zeitweise lebten geschätzt bis zu 75.000 Soldaten und manchmal auch ihren Familien in 'Klein Moskau', die autarke Stadt mitten im Wald war für die meisten DDR-Bürger tabu. Täglich fuhr ein Zug von Wünsdorf nach Moskau. Heute ist Wünsdorf auch Bücherstadt. In vier Antiquariaten können Bücherfans stöbern. Wünsdorf ist damit eine von weltweit 17 Bücherstädten. Das Garnisonsmuseum und das Museum Roter Stern beschäftigen sich mit der Militärgeschichte des Standortes.

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Wünsdorf: Eine Stadt voller Geschichte(n)

Die Rundtour startet und endet am Bahnhof Wünsdorf-Waldstadt. Auf den knapp 20 Kilometern geht es dieses Mal nicht durch eine spektakuläre Naturlandschaft, sondern durch einen Ort angefüllt mit Geschichte. Vom Bahnhof führt der Weg zunächst zum Wasserturm. Durch den Wald gelangt man dann auf den Koschwoi-Ring, der östlich um das komplette Gelände von Waldstadt herumführt.

Der Straße wird eine ganze Weile gefolgt, dann führt der Weg auf einem schmalen Pfad durch den Wald fast parallel zur Wünsdorfer Straße. Der Ehrenfriedhof in Zehrensdorf ist das nächste Ziel. Während des 1. Weltkrieges gab es in Wünsdorf mehrere Kriegsgefangenenlager, darunter eines, in dem muslimische Soldaten interniert waren. In dem Lager gab es auch eine eigene Moschee, in dem die Gefangenen beten konnten. Auf dem Ehrenfriedhof finden sich bis heute unter anderem Gräber indischer Kriegsgefangener.

Nach einem längeren Abschnitt, der durch den Wald führt, wird wieder der Koschewoi-Ring erreicht. Hier werden die großen unterirdischen Bunkerareale passiert. Aus einem dieser Bunker wurden die Befehle an die deutschen Truppen während des 2. Weltkrieges gesendet. Am südlichen Ende von Waldstadt geht es an einzelnen Siedlungshäusern und danach an verfallenen Kasernen vorbei. Hier steht auch der erste der markanten Spitzbunker. Danach führt der Weg an den Offiziershäusern und weiteren Spitzbunkern vorbei in die ‚Bücherstadt‘. Die Bunkeranlagen können im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Am Koschewoi-Ring kommen jetzt das riesige verfallene Panzer-Instandsetzungswerk und das große Gebäudeensemble der Schule für Heeresmotorisierung in Sicht. Auf der Hauptallee geht es bis zum Haus der Offiziere mit einer besonders imposanten Lenin-Statue. Kurz vor Erreichen des Bahnhofs werden an der Hauptallee noch die Gebäude der Panzertruppenschule passiert.

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Bunkerstadt Wünsdorf Bunkerstadt Wünsdorf, Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Frank Meyer

Fazit: Die Rundtour ist beeindruckend und bedrückend zugleich: die ehemalige Anlage ist gigantisch, dabei habe ich nur die oberirdischen Bauwerke gesehen. Trotzdem schwer zu fassen, dass viele Menschen sich dort neu ansiedeln, wo viele Areale immer noch mit Stacheldraht abgesperrt sind und es wohl viele Generationen lang bleiben werden. Alle paar Meter warnen Schilder davor, die markierten Wege aufgrund der Munitionsbelastung zu verlassen. Ruinen und verfallene Gebäude prägen speziell im südlichen Teil das Bild. Sehenswert ist diese wohl einzigartige Mischung in jedem Fall, die Spitzbunker über den nördlichen Ort verteilt wirken surreal. Sehr interessant fand ich auch der Ehrenfriedhof Zehrensdorf.

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