Heute dagegen wandelt der Besucher durch ein für fast sechs Millionen Euro vom Landkreis Havelland saniertes Schloss mit Museum, Restaurant, Salons und Trauzimmer. Nur einen Katzensprung entfernt strahlt die Kirche wieder im alten Glanz. Rührige Gemeindemitglieder bieten Kaffee und Kuchen an und erzählen dabei so manche spannende Geschichte über den ausgestellten Stumpf des 1911 in einem Sturm abgebrochenen originalen Birnbaums aus dem 18. Jahrhundert, auf dem Fontanes Gedicht beruht. Gleich dahinter gibt es einen Antiquitäten- und Kunsthandwerkerladen, der für seine überdimensionalen Birnentorten bereits weit und breit bekannt ist. Auch in der Alten Schule kann man sich stärken, Fahrräder ausleihen oder einen Schulraum aus uralten Zeiten bewundern.
Zum Ribbecker Ausflugsprogramm zählt aber auch ein Abstecher zum Familienfriedhof des alten Adelsgeschlechts. Hier fällt vor allem der Gedenkstein an den 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen gestorbenen letzten Gutsherren auf. Dieser hatte aus seiner Ablehnung der Nazis keinen Hehl gemacht und war daher 1944 von der Gestapo verhaftet worden. Trotz dieses Schicksals erhielten die von Ribbecks nach der Wiedervereinigung ihr bei der Bodenreform 1945 verlorenes Eigentum nicht zurück. Heute haben die Nachfahren längst ihren Frieden mit dem Schicksal und dem Dorf gefunden und wohnen inzwischen wieder unweit der Kirche.