Fontane 200 Auf den Spuren von Fontane in Ribbeck und Paretz
Selten hat ein Gewächs die Geschichte eines Ortes so geprägt wie der Birnbaum von Ribbeck. Mit dem Gedicht des Herrn Ribbeck auf Ribbeck im Havelland machte der Dichter Theodor Fontane den Ort berühmt. Seit Generationen gehört es zum Schulstoff und trägt damit den Namen des kleinen Dörfchens und mit ihm das ganze Havelland in die Welt. Obwohl Fontane nie selber in Ribbeck gewesen ist und der beschriebene Birnbaum 1911 einem Sturm zum Opfer fiel, dreht sich in dem Dorf heute noch immer sehr vieles um die Birne, das Gedicht und damit auch um Fontane.
Der kleine Ort Ribbeck ist vom Berliner Zentrum aus mit dem Auto rund eine Stunde entfernt. Wer das Dorf lieber mit dem Fahrrad erreichen möchte, nimmt am besten vorher den Zug bis Nauen. Vom Bahnhof aus sind es dann über den Havelland-Radweg nur noch rund zwölf Kilometer. Auf dem separaten und asphaltierten Radweg kann man an zahlreichen erhöhten Punkten den Blick in die malerische Luch- und Auenlandschaft schweifen zu lassen. „Es spiegeln sich in deinem Strome Wahrzeichen, Burgen, Schlösser, Dome“, schrieb Fontane über das Havelland. Eines dieser Schlösser ist jenes in Ribbeck, das ich nach rund 45 Minuten erreiche.