Brandenburg als Hauptdarsteller in "Unterleuten" Das spannende Interview mit Filmproduzent Reinhold Elschot
Das Thema Energiewende erhitzt die Gemüter. Viele haben eine Meinung dazu. Die einen sprechen sich vehement für erneuerbare Energien aus, andere wiederum wünschen sich den Erhalt des Kohleabbaus. So richtig ernst wird es allerdings erst, wenn es um den eigenen Lebensmittelpunkt geht. Wenn der Bau eines Windparks vor der heimischen Haustür geplant ist, werden schwerere Kaliber zur Untermauerung der eigenen Position gezückt und nachbarschaftliche Schikane gehört ebenso schnell zum Alltag wie die fiese Lästerei am Gartenzaun.
Juli Zehs Erfolgsroman „Unterleuten – Das zerrissene Dorf“ setzt, immer mit einem Augenzwinkern, genau hier an. Die Geschichte um das titelgebende fiktive Dorf in Brandenburg mit seinen fein gezeichneten Figuren ist derart nah am Leben geschrieben, dass Leser das 527 Seiten fassende Buch gar nicht mehr zur Seite legen können. Schließlich prallen hier menschgewordene Gegensätze aufeinander. Einheimische, Zugewanderte, Männer, Frauen, Alte, Junge, Menschen mit und ohne DDR-Vergangenheit. Sie alle spinnen das dramatische Netz menschlicher Beziehungen, das in einem fulminanten Ende mündet. Nur logisch, dass das ZDF bei der Erfolgsautorin anklopfte, um den literarischen Stoff auf den Fernsehbildschirm zu bringen.
Für die Verfilmung von „Unterleuten“ konnte das ZDF sowohl vor als auch hinter der Kamera ein starkes Team im Filmland Brandenburg versammeln. Regisseur Matti Geschonneck („Ein großer Aufbruch“, „In Zeiten des abnehmenden Lichts“) arbeitete bei den Dreharbeiten mit prominenten Schauspielern wie Thomas Thieme, Miriam Stein, Charly Hübner, Bettina Lamprecht oder Bjarne Mädel.
Mit der Romanverfilmung ging aber auch ein Comeback einher: Reinhold Elschot übernahm die Produktion für den ZDF-Dreiteiler. Im Interview verriet er mir spannende Hintergrundgeschichten zu den Dreharbeiten in Brandenburg und warum Roggen einen ganz entscheidenden Vorteil gegenüber Weizen hat.