Geschichte der Braunkohle, der Technik und der Menschen in der Lausitz Radtour zur Energiefabrik Knappenrode
Knappenrode ist ein besonderer Ort. Er entstand aus dem Nichts. Vor einem Jahrhundert gab es hier nur Sumpf, Moor und Wald. Doch dann wurde bei Bohrungen Braunkohle entdeckt und die Geschichte nahm ihren Lauf. Der Wald musste auf Geheiß der Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken AG weichen. Diese Aktiengesellschaft hatte die Waldflächen den kleinen Bauern abgekauft und war damit Eigentümerin der gesamten Ländereien. Weite Flächen wurden gerodet und schon bald erhob sich eine Brikettfabrik aus leuchtend rotem Backstein über den Kiefernwäldern und die Kohlegruben gruben sich tief in die Erde.
Heute ist die ehemalige Brikettfabrik ein Museum, die Energiefabrik Knappenrode (1). Noch heute klebt der Kohlestaub an den Wänden der Fabrikhallen und es ertönt der Lärm der Maschinen. Noch heute zeigt sich, welchen Aufwand die Menschen zur Energiegewinnung betrieben. Die Energiefabrik Knappenrode erzählt die Geschichte der Braunkohle, der Menschen und der Technik. Vor 17 Millionen Jahren begann der Entstehungsprozess der Braunkohle. Im Zeitalter des Tertiärs war das Klima in der Lausitz noch subtropisch. Statt Kiefern wuchsen hier Mammutbäume und es reihte sich Moor an Moor.