Der Kohle auf der Spur Rund um die Brikettfabrik LOUISE
Über der Einfahrt hängt ein riesiges Brikett mit der Aufschrift „Glück auf“: Die Spurensuche, wo die Kohle herkommt und was mit ihr geschah, kann beginnen. In der Brikettfabrik LOUISE (1) veredelten die Kumpels, so werden die Bergarbeiter genannt, den Rohstoff Braunkohle zu Briketts und verdienten gutes Geld. Bereits im Jahr 1882 ging die Brikettfabrik in Betrieb und ist heute die älteste ihrer Art in ganz Europa.
Besucher bekommen den gesamten Prozess der Brikettierung vorgeführt. Eindrucksvoll ist es, die einzelnen Maschinen nicht nur zu sehen, sondern sie mit all ihren Bewegungen und Geräuschen so wie damals im Arbeitsprozess zu erleben. Die Brikettfabrik war trotz ihres hohen Alters bis zum Jahr 1991 durchgängig in Betrieb. Einige Kenner sagten, die LOUISE sei schon zu DDR-Zeiten ein Museum gewesen, das nebenbei noch Briketts produzierte.
Heute ist die Brikettfabrik LOUISE ein erlebbares technisches Denkmal. Die klassischen Fabrikführungen finden mehrmals täglich statt. Die Gästeführer haben viel Spannendes zu berichten, auch warum diese Industrieanlage heute mitten im Wald steht. Für Gruppen gibt es auf Anfrage die Erlebnistour mit dem Titel „Steinig. Staubig. Schön.“ Und Schulklassen können die Fabrik auf besondere Weise erkunden. Neugierig macht schon der Name: „Der LOUISE in den Bauch geschaut“.
Bei jeder Führung werden die historischen Maschinen in Gang gesetzt – ein echtes Hörerlebnis für die Besucher. Denn dann rütteln Siebe, quietschen die Rührschaufeln im Tellertrockner und das Schwungrad der ältesten Presse dreht sich mit einer ganz eigenen Melodie. Der Prozess, wie Braunkohle angeliefert, getrocknet und schließlich zu Briketts gepresst wird, ist hier anschaulich und erlebnisnah demonstriert. Aber wo kommt die Kohle her?