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  • Blick auf das Kleistmuseum in Frankfurt (Oder),
        
    

        Foto: TMB-Fotoarchiv/Matthias Fricke Blick auf das Kleistmuseum in Frankfurt (Oder), Foto: TMB-Fotoarchiv/Matthias Fricke
    Ort: Frankfurt (Oder)
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Frankfurt/Oder: Stadt spendiert Kleist-Museum einen Neubau Ein neues Haus für Kleist

25. Oktober 2013 von Matthias Fricke

Frankfurt (Oder) ist seit dem 17. Oktober 2013 um eine Attraktion reicher: den Erweiterungsbau des Kleist-Museums. „Eines der schönsten Literatur-Museen in Europa“ (Die Zeit, 2000) bietet nun einen Grund mehr, die Stadt an der Oder zu besuchen, in der Heinrich von Kleist 1777 geboren wurde. Kleists Leben und Werk widmet sich die neue Dauerausstellung „Rätsel. Kämpfe. Brüche. Die Kleist-Ausstellung“. Das Museum verfügt darüber hinaus mit über 34.000 Büchern, Handschriften und Kunstwerken in der Bibliothek und den Sammlungen über die derzeit umfangreichste literaturgeschichtliche Dokumentation zu Kleist.

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Blick auf das Kleistmuseum in Frankfurt (Oder) Blick auf das Kleistmuseum in Frankfurt (Oder), Foto: TMB-Fotoarchiv/Matthias Fricke

Annäherung an einen Dichter

Rätsel, Kämpfe, Brüche. Der Titel der Dauerausstellung verrät, das die Dichterpersönlichkeit alles andere als „simpel gestrickt“ war. Die Annäherung an das Leben und Werk Kleists sollte man also besser ohne Stress gestalten. Für die Anreise nach Frankfurt (Oder) empfiehlt sich daher der Regionalexpress (RE 1). Dieser verkehrt auch am Wochenende halbstündlich und benötigt von Berlin nur etwas mehr als eine Stunde. Der nur knapp 15-minütige Fußweg vom Bahnhof führt vorbei an Rathaus und an der Marienkirche, einem imposanten Bauwerk der norddeutschen Backsteingotik. Dank des unübersehbaren Oderturms im Zentrum der Stadt fällt die Orientierung leicht.

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Verbindendes Element zwischen Alt- und Neubau: Kleist Zitat in Leuchtschrift. Kleist-Zitat als Leuchtschrift, Foto: TMB-Fotoarchiv/Matthias Fricke

Architektur spiegelt Trennung von Leben und Werk

Hält man sich rechts Richtung Oder, steuert man geradwegs auf das Kleist-Museum zu, das jetzt architektonisch aus zwei Teilen besteht: Dem Altbau, der ehemaligen Garnisonschule, die seit 1969 das Kleist-Museum beherbergt, mit dem biographischen Teil und dem Neubau, der sich Kleists Dichtung und Schriften widmet. Die getrennte Präsentation von Leben und Werk ist also gewollt und leuchtet ein, nachdem man die Ausstellung gesehen hat.

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Neu- und Altbau des Kleistmuseums nebeneinander Neu- und Altbau des Kleistmuseums nebeneinander, Foto: TMB-Fotoarchiv/Matthias Fricke

Ein Neubau, der sich nicht aufdrängt

Der Dokumentation des Architekturwettbewerbs für den Neubau, die im Foyer ausliegt, ist zu entnehmen, dass der Wettbewerb bereits im Juli 2010 entschieden wurde. Gewinner waren Lehmann Architekten aus Offenburg mit der Begründung, dass der Entwurf durch „die schlichte Gestaltung und einheitliche Materialität“ dem Altbau die gewünschte Priorität gewähre (Zeitschrift Zentrum 18, Ausgabe Nov. 2010). Wie Recht die Jury hatte, zeigt der Blick auf die übrigen Entwürfe, die den Altbau unvorteilhaft dominiert hätten. Im März 2011, dem 200. Todesjahr von Kleist, erfolgte der erste Spatenstich

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Werke von der Stange

Die schlichte, unaufdringliche Eleganz setzt sich innen fort. Vom Eingangsbereich führt eine Treppe ins erste Obergeschoss. Wer bislang keinen Zugang zu Kleists Werken gefunden hat, findet ihn hier. Unzählige Taschenbuchausgaben der Einzelwerke hängen geöffnet an der weißen Wand, die bunten Umschläge verleihen dem lichtdurchfluteten Raum Farbigkeit. Hier sollte man beherzt zugreifen und sich beispielsweise in den „Michael Kohlhaas“ oder die „Penthesilea“ vertiefen – zur Einstimmung.

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Kleists Sprach-Räume

Die Präsentation von Sprache und Werk folgt dem architektonischen Prinzip, sich nicht in den Vordergrund zu spielen. Beide Räume sind dunkel gehalten und von vertikalen schwarzen Stangen durchzogen. Im ersten Raum wird Kleists Sprachkunst vom Versmaß über die Erzähltechnik bis hin zum Schriftbild auf zahlreichen Leuchttafeln facettenreich seziert. Diese eindrucksvoll minimalistische Art der Darstellung korrespondiert sehr gut zu Kleists hochkomplexer Sprachkunst. Im zweiten Raum verdichten sich die schwarzen Stangen zu einem Labyrinth, in das der Besucher in die vier Kleistschen Leitthemen Zufall, Recht, Identität und Gewalt über auditive Zitate eintaucht. Verspiegelte Sitzecken ermöglichen Reflexion und konzentrierten Hörgenuss. Eine Brücke führt hinüber in den Altbau mit dem biographischen Teil der Ausstellung. Hier stehen Kleists Familientradition, seine Bildungs- und beruflichen Stationen, seine schriftstellerische Existenz und sein tragischer Selbstmord 1811 am kleinen Wannsee im Mittelpunkt.

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Auf der Kleist-Route durch Frankfurt (Oder) und Słubice

Bei ausreichend Zeit sollte man nach dem Ausstellungsbesuch die etwa 20 Kilometer lange Kleist-Route per Rad oder (in Teilen) zu Fuß in Angriff nehmen. Bereits seit 2012 führt die Kleist-Route an neun biographischen Stationen des berühmten Sohns der Stadt vorbei. Fünf davon liegen in Frankfurt (Oder) und vier in der polnischen Nachbarstadt Słubice, die zu Kleists Zeiten die Frankfurter Dammvorstadt war. Das Kleist-Museum selbst bildet Station 1 dieser Route.

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Für Kleist „ein Bild ohne Vollendung“: die Oder von der heute polnischen Seite aus betrachtet. Blick auf das Kleistmuseum in Frankfurt (Oder), Foto: TMB-Fotoarchiv/Matthias Fricke

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