Zwischen Templiner und Schwielowsee gelegen, lohnt in Caputh insbesondere ein Spaziergang im kleinen Schlosspark. Gleich daneben winkt mit der Dorfkirche Caputh ein pittoreskes Fotomotiv. Wenn du nach dem kilometerreichen Vortag einen Anstieg nicht scheust, kannst du außerdem einen Abstecher zum Einsteinhaus am Ortsrand unternehmen, wo Albert Einstein Ruhe und Kraft für neue Gedankenexperimente tankte. Andernfalls geht es auf flacher Strecke direkt weiter in Richtung Ferch am Südufer des Schwielowsees.
Dort angekommen, brechen wir gleich zu einer kurzen Wanderung auf, vor der du das Fahrrad besser abstellen solltest. Durch typischen Brandenburger Kiefernwald geht es hinauf auf den immerhin 125 Meter hohen Wietkiekenberg, der dank Aussichtsturm seinem Namen allemal gerecht wird. In der Ferne erblicken wir gar den Berliner Fernsehturm. Und natürlich breiten sich vor uns die beiden genannten Havelseen aus, mit der Werderaner Heilig-Geist-Kirche als Blickfang.
Eben diese ist schließlich auch Ziel unserer Radtour durchs Havelland: Sie liegt auf der Inselstadt in Werder an der Havel, auf der wir unsere Entdeckungstour bei einem Spaziergang ausklingen lassen. Rund um das Fischrestaurant Arielle kommt dabei gar etwas Street-Food-Flair auf. In Richtung Bahnhof machen wir noch auf der Bismarckhöhe Station, die mit der schönsten Aussicht Brandenburgs wirbt. Mit dem Zug erreichen wir schließlich in nicht einmal 40 Minuten den Berliner Hauptbahnhof. „Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat besitzen“, sagte Fontane einst. Dem Havelland jedoch gelingt das ganz ohne fremd zu sein.