Auf den Wiesen entlang der Strecke ragen immer wieder Heuschober eindrucksvoll in die Höhe. Diese Art der Heulagerung blickt auf eine lange Tradition im Spreewald zurück und versprüht einen ganz ursprünglichen Charme. Man fühlt sich beinahe in Zeiten zurückversetzt, in denen das Vieh noch mit dem Kahn von Ufer zu Ufer gestakt wurde und Motorengeräusche kaum vorstellbar waren.
Schon bald führt uns der Fluss zurück ins Herz von Schlepzig. Idyllische Gärten und Kähne säumen die Ufer bis wir schließlich die Spreewood Destillerie, die älteste Whisky-Destillerie Brandenburgs, erreichen. An Land und auf dem Wasser herrscht reges Treiben. Auf der Kahnterrasse wird der Kaffee genossen, während wir auf die nächste Schleuse zusteuern. Vor uns warten bereits einige Paddler auf die nächste Schleusung. Jetzt heißt es erst einmal Geduld haben. Im Gegensatz zur ersten Schleuse, gibt es hier einen Schleuser, der die Einfahrt koordiniert und die Schleuse bedient.
Gut zu wissen: Bei den Schleusern handelt es sich um Einheimische, die sich durch den sogenannten „Schleusengroschen“ etwas dazu verdienen. Im Schleusenbecken ist ein Klingelbeutel angebracht, in den ein kleiner Obolus entrichtet werden kann.
Die Schleuse bringt uns auf die Hauptspree, der wir aus dem Ort hinaus folgen. Scheinbar unendlich lang windet sich der Fluss durch die dicht bewachsene Landschaft. Immer wieder zweigen kleine Flussarme ab und verlaufen sich im Dickicht. Nur selten kommen uns andere Boote oder Kähne entgegen. Gemütlich paddeln wir vor uns hin und halten ab und zu inne, um die Ruhe zu genießen und uns einfach einmal treiben zu lassen.