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  • Kajaktour bei Schlepzig,
            
        
                Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH/Katrin Weber Kajaktour bei Schlepzig, Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH/Katrin Weber
    Ort: Lübbenau/Spreewald
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Der Magie des Wasserlabyrinthes auf der Spur Mit dem Kajak unterwegs im Spreewald

18. Mai 2020 von Katrin Weber

Eine einzigartige Lagunenlandschaft unweit von Potsdam und ein Wochenende mit 24 Grad und einem lauen Sommerwind im Gepäck? Das schreit förmlich nach einem Ausflug mit dem Kajak! Gemeinsam mit fünf Freunden begebe ich mich auf den Weg nach Schlepzig. Mit dem Auto brauchen wir etwas mehr als eine Stunde. Der kleine Ort im Norden des Spreewaldes ist mit einer über 1000-jährigen Geschichte eine wahre Perle der Region. Umrahmt von Fließen und Auen ist er der perfekte Ausgangspunkt, um das UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald zu erkunden und dem Alltag für einen Moment zu entfliehen. 

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Unsere Expedition startet am Kahnhafen am Weidendom, wo man sowohl Kajaks und Kanus als auch die traditionellen Kahnfahrten buchen kann. Wir entscheiden uns für vier einer und ein zweier Kajak. Der Experte zeigt uns anschließend auf einer laminierten Karte den vorgesehenen Rundweg und gibt uns Tipps zu den Schleusen, die auf unserer Tour liegen. Die unterschiedlichen Routen sind auf der Karte farblich hinterlegt und die Schleusen eingezeichnet. Noch schnell mit Sonnencreme und Mückenspray bewaffnen und schon kann es losgehen.

Kurz nachdem wir den Hafen verlassen und die ersten Meter hinter uns gelassen haben, gleiten wir vorbei an dichtbewachsenen Ufern. Wie ein Dach ragen die Bäume über das Fließ. Die Sonne ist nur noch zu erahnen und die Blätter der Bäume und Sträucher verschmelzen um uns herum zu einem Meer aus grünen Farbtupfern. Und dann ist sie urplötzlich da: die Stille des Spreewaldes, von der ich schon so oft gehört habe. Keine Autos, keine Straßenbahnen, kein Trubel – nur das Eintauchen der Paddel ins spiegelglatte Wasser ist zu hören. Kaum zu glauben, dass es das heute noch gibt.

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Mit dem Kajak unterwegs im Spreewald Mit dem Kajak unterwegs im Spreewald, Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH/Katrin Weber

Abenteuer "Schleuse"

Nach kurzer Zeit auf der Hauptspree biegen wir in einen schmalen Seitenarm ab, wo sich uns der Blick auf die erste Schleuse eröffnet. Die Aufregung steigt, denn als Spreewald-Neuling weiß ich nicht, was mich erwartet.

Es handelt sich um eine Selbstbedienungsschleusen, das heißt, es ist kein Schleuser vor Ort. Kurz vor der Einfahrt befindet sich ein Ausstieg, an dem einer der Gruppe an Land gehen und die Schleuse bedienen kann. Wie genau die Handhabung funktioniert, ist an jeder Schleuse vermerkt – ein Kinderspiel also, oder? Nun ja ... einen kurzen Augenblick hat es schon gebraucht, doch als wir erst einmal den Dreh raus haben, geht das Schleusen wie geschmiert.  

Alle reihen sich nach und nach in der Schleuse auf. Das Tor wird geschlossen, die Luke langsam geöffnet und schon beginnt das Wasser unter den Kajaks zu steigen. Ist der Wasserstand ausgeglichen, wird das Tor geöffnet und die Tour kann weitergehen. Ganz schön aufregend!

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Auf den Wiesen entlang der Strecke ragen immer wieder Heuschober eindrucksvoll in die Höhe. Diese Art der Heulagerung blickt auf eine lange Tradition im Spreewald zurück und versprüht einen ganz ursprünglichen Charme. Man fühlt sich beinahe in Zeiten zurückversetzt, in denen das Vieh noch mit dem Kahn von Ufer zu Ufer gestakt wurde und Motorengeräusche kaum vorstellbar waren.

Schon bald führt uns der Fluss zurück ins Herz von Schlepzig. Idyllische Gärten und Kähne säumen die Ufer bis wir schließlich die Spreewood Destillerie, die älteste Whisky-Destillerie Brandenburgs, erreichen. An Land und auf dem Wasser herrscht reges Treiben. Auf der Kahnterrasse wird der Kaffee genossen, während wir auf die nächste Schleuse zusteuern. Vor uns warten bereits einige Paddler auf die nächste Schleusung. Jetzt heißt es erst einmal Geduld haben. Im Gegensatz zur ersten Schleuse, gibt es hier einen Schleuser, der die Einfahrt koordiniert und die Schleuse bedient.

Gut zu wissen: Bei den Schleusern handelt es sich um Einheimische, die sich durch den sogenannten „Schleusengroschen“ etwas dazu verdienen. Im Schleusenbecken ist ein Klingelbeutel angebracht, in den ein kleiner Obolus entrichtet werden kann.

Die Schleuse bringt uns auf die Hauptspree, der wir aus dem Ort hinaus folgen. Scheinbar unendlich lang windet sich der Fluss durch die dicht bewachsene Landschaft. Immer wieder zweigen kleine Flussarme ab und verlaufen sich im Dickicht. Nur selten kommen uns andere Boote oder Kähne entgegen. Gemütlich paddeln wir vor uns hin und halten ab und zu inne, um die Ruhe zu genießen und uns einfach einmal treiben zu lassen.

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Zeit für eine Pause

Zur Mittagszeit erreichen wir das Spreewaldgasthaus Petkampsberg, das sich fast mittig auf unserer Tour befindet. Unmittelbar an der Hauptspree gelegen, bietet es sich perfekt für eine stärkende Pause an. Die Kajaks können ganz einfach am Ufer geparkt werden, die Anlegestelle ist nicht zu verfehlen.

Wir nehmen draußen im trocken gelegten Kahn Platz und durchstöbern mit knurrenden Mägen gleich die Speisekarte. Spreewaldklassiker wie Schmalzstullen und eine Gurkenauswahl erwarten uns. Ein Spreewälder Eierplins mit Apfelmus ist jedoch auch etwas Feines und so wird mit gutem Gewissen auch gleich schon ein Nachtisch bestellt – wir sind immerhin schon eine Weile gepaddelt. 

Im Biergarten ist einiges los - kein Wunder bei schönstem Sonnenschein. Kanuten und Kahngäste treffen auf Fahrradfahrer und Wanderer. Gut gelaunt kommt man ins Gespräch, plant die nächste Etappe oder genießt einfach die wärmenden Strahlen im Gesicht. 

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Mit dem Kajak unterwegs im Spreewald Mit dem Kajak unterwegs im Spreewald, Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH/Katrin Weber

Allein auf weiter Flur

Gestärkt begeben wir uns schließlich auf die zweite Etappe unseres Rundweges. Nach einer kurzen Strecke verlassen wir die Hauptspree an einer Gabelung und schlagen den Rückweg über den Puhlstrom ein.

Das Wasser ist spiegelglatt, kaum ein Windzug ist zu merken. Perfekt für ein kleines Kräftemessen auf gerader Strecke. Mit kräftigen Zügen wird um die Wette gepaddelt. Schnell merke ich, dass sich schon jetzt der Muskelkater anbahnt, der mich sicherlich die nächsten Tage begleiten würde. Also lieber wieder zurück zur Entschleunigung und die Natur ganz bewusst und in aller Ruhe genießen.

Wir passieren schließlich die letzte und größte Schleuse. Dahinter bietet sich uns ein ganz neues Bild: Weit öffnet sich die Uferlandschaft. Die Sonne strahlt mit dem Blau des Himmels um die Wette. Kein Haus ist zu sehen, nur Natur so weit das Auge reicht. Der schattige, beinahe mystische Urwald liegt hinter uns. Gleich macht sich der Wind bemerkbar, vor dem die flachen Wiesen um uns herum nur wenig Schutz bieten. Doch ist das nur eine kurzweilige Herausforderung. Schon bald rückt die nächste Gabelung in Sichtweite, die den Kreis schließen und uns zurück zum Kahnhafen am Weidendom führen wird.

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Nach etwas mehr als vier Stunden erreichen wir den Kahnhafen am Weidendom. Beseelt von der Idylle, die uns auf diesem Ausflug begleitet hat, klettern wir aus den Kajaks und begeben uns auf den Heimweg. Ein nächstes Mal wird es ganz sicher geben - dann vielleicht eine längere Tagestour? 

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Spannende Tipps für einen Ausflug nach Schlepzig


Glücksmomente im winterlichen Spreewald

  • Kanutour in Lehde Kanutour in Lehde, Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH/Steffen Lehmann

Eine Kanutour der besonderen Art

Nicht nur im Sommer ist der Spreewald ein Paradies für Kanuten und Wasserwanderer, sondern auch im Winter. In der kalten Jahreszeit erlebt man hier beim Paddeln wahre Glücksmomente. Mit langen Zügen durch das Wasser gleiten und der Natur lauschen. Ganz bewusst die Stille genießen und den Alltag in weite Ferne rücken lassen. 

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Noch mehr Geschichten im Spreewald Blog

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