Vor dem Frühstück spazieren wir noch einmal durch die Wiesen rund um den Ferienhof Spreewaldromantik. Die Sonne ist gerade aufgegangen und legt einen sanften orangefarbenen Schleier auf das Grün der Felder, das auch in der kalten Jahreszeit nur so vor Farbe strotzt. Typisch Spreewald eben! Das perfekte Licht um Fotos zu schießen, oder auch, um nach dem Aufstehen noch einen Tagtraum zu erleben. Das Frühstücksbuffet im Ferienhof kann sich sehen lassen, vor allem die selbst gemachten Marmeladen mit Geschmacksrichtungen von Birne bis Himbeere. Ei wird auf Wunsch und nach Vorlieben der Gäste zubereitet. Am liebsten würden wir noch eine Weile sitzen bleiben, doch beim Plaudern am Frühstückstisch haben wir uns für heute etwas ganz Besonderes vorgenommen, das wir kaum noch erwarten können.
Als wir den Spreewald zum ersten Mal gemeinsam bereisten, war Sommer. Wir fuhren mit dem Rad über den Hofjagdweg von Königs Wusterhausen nach Lübben und am nächsten Tag weiter nach Lübbenau und Lehde. Nun sind wir in Burg, etwa zwölf Kilometer westlich von Lübbenau. Wir wollen wissen, von welcher Seite sich der Spreewald dazwischen zeigt und unternehmen eine spontane Wanderung durch den Inneren Oberspreewald. Wir werden nicht enttäuscht. So schön der Spreewald in Inseldörfern wie Leipe und Lehde auch ist, so schön ist er auch dort, wo die traditionellen Holzhäuser weit weg scheinen. Gute drei Stunden wandern wir vorbei an Fließen, Kanälen, Kuhherden und Moorwald. Von vielen Bäumen fällt das letzte Laub herab, manche strahlen noch in herbstlichen Farben. Die Strecke zwischen Kauper und Lehde betont das „Wald“ in Spreewald – und das ist gerade auch in der kalten Jahreszeit ein Erlebnis, das in Erinnerung bleibt.