Meine drei Touren brachten mich in den Süden nach Mühlberg/Elbe, der Morgensonne entgegen über Doberlug-Kirchhain zur Sängerstadt Finsterwalde und in nördliche Richtung zur Flaeming-Skate und dem hübschen Städtchen Dahme/Mark. Anders als bei mir zu Hause findet man hier außerhalb der Ortschaften begleitend zu jeder größeren Straße einen separaten Radweg.
Häufig führen die meist sehr gut asphaltierten Trassen auch völlig separat durch die Lande, manchmal kilometerweit abseits der Ortschaften durch Wald und Feld. Kein Handbiker muss hier also Angst haben vor Kraftfahrern, unter deren Sichthorizont man ja fährt. Einzige Ausnahme: Hin und wieder müssen sich die Radfahrer die Straße im Ort mit dem motorisierten Verkehr teilen.
Allerdings traf ich in den Städten Südbrandenburgs auf eine regionale Besonderheit, die nicht jeden Handbiker freuen wird: Die Stadtzentren sind durchgängig gepflastert. Wer sich das Geholpere ersparen will, kann aber meist auf glatte Gehsteige (z. B. in Mühlberg/Elbe) ausweichen bzw. zum Teil speziell hergerichtete Radfahrerstreifen (z. B. in Bad Liebenwerda auf dem Marktplatz) nutzen.
Auch wenn die Region nicht so viele touristische Highlights zu bieten hat wie anderswo, gibt es doch einiges zu sehen. Kulturinteressierten empfehle ich das Schloss Wiepersdorf, den ehemaligen Wohnsitz von Bettina und Achim von Arnim. Sehenswert ist auch die Kleinstadt Dahme/Mark. Die Stadtväter haben eigens einen barrierefreien Stadtrundgang ausschildern lassen. Landschaftlich gefielen mir neben dem Jugendstilgarten in Herzberg/Elster besonders die kleinen märkischen Dörfer mit ihren Feldsteinkirchen und die Kiefernwälder mit etlichen schönen Teichen und Seen.