Zu dieser Zeit, mitten im Kalten Krieg, erhält der Versicherungsanwalt James B. Donovan den umstrittenen Auftrag, den in New York inhaftierten sowjetischen Spion Rudolf Iwanowitsch Abel als Pflichtverteidiger vor Gericht zu vertreten. Was sich von Anfang an als aussichtsloser Fall darstellt, wird zur persönlichen Herausforderung und Zerreisprobe für den Ehemann und Familienvater Donovan. Dennoch bauen der pflichtbewusste Anwalt und sein Mandant nach und nach eine freundschaftliche Beziehung auf. “Stoikiy muzhik”, so bezeichnet der wegen Landesverrats eingesperrte Abel seinen Anwalt, was russisch ist und so viel heißt wie „standhafter Mann“. Ein Mann, der trotz aller Widrigkeiten immer wieder aufsteht und weiter für seine Sache kämpft.
Diese mentale Stärke braucht der New Yorker Advokat auch. Schließlich erfahren er und seine Familie durch den Spionagefall zahlreiche Anfeindungen seitens der Bevölkerung und der Presse. Sogar das Wohnhaus der Donovans wird eines Nachts aus einem vorbeifahrenden Auto heraus beschossen. Doch ans Aufgeben denkt Donovan nicht. Er steht auf, macht weiter, kämpft weiter. Schließlich ist er es, der den Richter davon überzeugt, nicht die Todesstrafe auszusprechen, sondern eine 30-jährige Haftstrafe. Donovans geschickte Argumentation: Abel könnte für einen potenziellen Austausch dienen, falls irgendwann ein amerikanischer Spion auf Seiten des kommunistischen Feinds gefasst werden sollte.