Von der Königstraße in Richtung Buchwaldstraße durch die Kleingartenanlage auf dem Oder-Neiße-Radweg entlang, fahre auf die Oder zu. Schon von Weitem ist die eindrucksvolle Ruine des historischen Kraftwerks Vogelsang zu sehen. 1943 wurde durch die Märkische Energie-Aktiengesellschaft mit dem Bau begonnen, um den erhöhten Energiebedarf der örtlichen Industrie während des 2. Weltkrieges zu decken. 1945 fertiggestellt, wurde er nie in Betrieb genommen. Nach Kriegsende demontiert, nutzten Ortsansässige die Ruine als Materiallager. Kehre zurück in die Stadt, rechts über die Platanenstraße, am Bahnhof vorbei in die Glashüttenstraße, wo 1864 die erste Glashütte eröffnete. Mehr als 60 Jahre später kam die „Neue Glashütte“ dazu. Produziert wurde überwiegend Beleuchtungsglas wie Kristall-Zylinder, Fußlampen oder gemalte Lampenschirme sowie Schmuck- und Restaurantglas. Die Schließung kam 1952.
Weiter geht es durch das neue Siedlungsgebiet der Stadt. Biege links in die Oderlandstraße ein, dann gleich rechts in die Beeskower Straße und links in die Lindenallee. Hier beginnt eine Zeitreise in die Bauarchitektur der 1950er Jahre der ehe maligen „Stalinstadt“. Vorbei am Friedrich-Wolf-Theater geht es weiter entlang der Lindenallee in Richtung Rathaus zum Zentralen Platz. Hier kann man die Hochöfen des Stahlwerks Arcelor Mittal Eisenhüttenstadt GmbH in der Ferne erblicken.