Das Pflaster will nicht enden? Kopf hoch! Du bist mittendrin im 1907 gegründeten, ältesten Naturschutzgebiet Brandenburgs „Plagefenn“ (10,5 Quadratkilometer groß). Kurz vor Brodowin verläuft die Grenze zum Totalreservat. Betreten verboten! Die Kernzone bleibt seit hundert Jahren von Jagdbetrieb, Land und Forstwirtschaft verschont.
Brodowin! Nach der Wende entwickelte sich aus der ehemaligen LPG der erste große DemeterBetrieb Europas. Heute sammeln sich um die Dorfkirche – ein StülerBau – regionale Erzeuger: Wild, Fisch, Honig, Keramik, Glocken, Holzdesign. Der Hof mit Schaumolkerei, Laden, Landküche mit Außenbereich und Spielplatz liegt etwas außerhalb. Streichle Kuh und Kälbchen bei einer Führung. Verlasse das Ökodorf auf der Schotterstraße durch den Wald oder über die Landstraße ohne Schutzstreifen (Tempo 80). Schon liegt das Zisterzienser-Kloster Chorin von 1273 vor dir: Ein Schlüsselwerk norddeutscher Backsteingotik mit romantischem LennéPark (1831). Karl Friedrich Schinkel setzte sich 1816 für die Restaurierung des Klosters ein. Lenke deinen Blick auf die filigranen Ornamente am Gebäude! Zeit für eine Wanderung um den Amtssee mit Badestelle oder auf den 81 Meter hohen Aussichtspunkt „Choriner Knack“. Kartenmaterial gibt’s in der Tourist Information nahe der Klostermühle, dem ältesten Relikt des Klosters.
Rückweg nach Eberswalde: (A) Die Tour mit dem Zug abkürzen und über Kopfsteinpflaster zum Historischen Bahnhof Chorin fahren. (B) Nach einem Abstecher zur Ruine der Ragöser Mühle sieben Kilometer talwärts sausen – vorbei an Stadtsee und Oder-Havel-Kanal.