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        Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Steffen Lehmann Sozialistischer Wohnkomplex in Eisenhüttenstadt, Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Steffen Lehmann
    Ort: Eisenhüttenstadt
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Eisenhüttenstadt - vom Sozialismus zur Filmkunst Drehorte der Filme „Und der Zukunft zugewandt“ und „Das Schweigende Klassenzimmer“

22. April 2021 von Synke Nepolsky

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie sich eine dichte Traube von Menschen in Eisenhüttenstadt am 3. September 2019 vor dem Theater in der Lindenallee drängte. Die Macher des deutschen Films „Und der Zukunft zugewandt“ hatten Eisenhüttenstadt für die Premiere auserkoren – im ausverkauften Friedrich-Wolf-Theater, in dem übrigens auch Teile des Films selbst spielen.

„Hütte“, wie die Bewohner ihre Stadt nennen, ist jedoch kein Neuling als Filmdrehort in deutschen Filmen. Bereits für den Film das „Schweigende Klassenzimmer“, der auf der Berlinale 2018 seine Premiere feierte, wurden viele Außenaufnahmen in Eisenhüttenstadt gedreht. In beiden Filmen ist Stalinstadt, wie die Planstadt zwischen 1953 und 1961 hieß, jedoch nicht nur Kulisse, sondern spielt auch inhaltlich eine tragende Rolle.

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Sozialistischer Wohnkomplex in Eisenhüttenstadt Sozialistischer Wohnkomplex in Eisenhüttenstadt, Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Steffen Lehmann

Eisenhüttenstadt ein beliebter Drehort

Die Stadt an der Oder mauserte sich in den vergangenen drei Jahren als Filmdrehort zu einer beliebten Babelsberger Außenstelle. Vor allem wegen des architektonischen Stils der Wohnkomplexe I-III im sozialistischen Klassizismus konnte man Eisenhüttenstadt gleich in zwei Filmen als DDR-Schauplatz aus den fünfziger Jahren auf der Kinoleinwand sehen.

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Filmdrehorte in Eisenhüttenstadt zum Nachreisen

Manche Filmdrehorte in Eisenhüttenstadt sind leicht auffindbar, bei anderen ist es etwas kniffliger. So wurden für „Und der Zukunft zugewandt“ viele Aufnahmen innerhalb von Gebäuden gedreht, die nicht so leicht zugänglich sind wie die Straßenszenen im „Schweigenden Klassenzimmer.“

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Sozialistischer Wohnkomplex in Eisenhüttenstadt Sozialistischer Wohnkomplex in Eisenhüttenstadt, Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Steffen Lehmann

"Das Schweigende Klassenzimmer"

Der Film erzählt die wahre Geschichte der Abiturklasse, die 1956 während des Unterrichts eine Schweigeminute für die Opfer des Volksaufstandes in Ungarn einlegen. Schnell schlägt dieser Akt der Solidarität für Schüler, Lehrer und Eltern hohe politische Wellen. Jedoch spielt die Geschichte des Films nicht in Storkow, sondern im damaligen Stalinstadt anders als im gleichnamigen Sachbuch von Dietrich Garstka. Für das „Schweigende Klassenzimmer“ diente Eisenhüttenstadt im Frühjahr 2017 vor allem als Kulisse für die Außenaufnahmen des Films.

Die Schule im Film
Auf dem Vorplatz des ehemaligen Krippengebäudes, das heute das „Dokumentationszentrum für die DDR Alltagskultur“ beherbergt, wurden die Szenen rund um den Schulalltag gedreht. 

Das Stadion Fürstenberg
Das Stadion Fürstenberg, das nur wenige hundert Meter vom Grenzfluss Oder gelegen ist, diente als Fußballplatz.

Straßenszenen
Außenszenen für das „Schweigende Klassenzimmer“ wurden unter anderem in der Saarlouiser Straße und Erich-Weinert-Allee aufgenommen.

Der Hochofen im EKO
Es wurde direkt am historischen Hochofen des einstigen Eisenhüttenkombinat Ost (kurz EKO) gedreht. Der Hochofen wurde jedoch wenig später stillgelegt.

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Ehemaliges Kaufhaus Magnet mit Womacka Wandmosaik Ehemaliges Kaufhaus Magnet mit Womacka Wandmosaik, Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Steffen Lehmann

„Und der Zukunft zugewandt“

Die fiktive Story dreht sich um die Hauptdarstellerin, gespielt von Alexandra Maria Lara, die mit ihrer kranken Tochter 1952 in Stalinstadt eintrifft. Freigekauft aus einem sowjetischen Gulag soll sie sich in ihr neues Leben fügen und dabei ihre Vergangenheit im Straflager stillschweigend vergessen. Die Filmdrehorte für „Und der Zukunft zugewandt“ der im Frühjahr 2018 in Eisenhüttenstadt gedreht wurde, befinden sich mehrheitlich innerhalb der folgenden Gebäude:

Das Rathaus
Mehrere Szenen spielten sich im Treppenhaus und vor dem großen Wandbild im ersten Stock des Eisenhüttenstädter Rathauses ab. Diesen Filmschauplatz im öffentlichen Bereich des Rathauses kann man zu den regulären Öffnungszeiten besuchen.

Krankenhaus und alte Isolierstation
Alle Szenen rund um das Krankenhaus wurden originalgetreu im Gebäude und auf dem Außengelände des Eisenhüttenstädter Krankenhauses gefilmt. Die Gefängnisszenen wurden in der alten Isolierstation gedreht.

Friedrich-Wolf-Theater
Alle Szenen im Theater wurden auch dort gedreht. Besuchen kann man das Friedrich-Wolf-Theater ganz regulär mit einer Eintrittskarte zu einer der vielen angebotenen Veranstaltungen.

Pawlowallee
In der Pawlowallee wurden die Szenen gedreht, in denen die Hauptdarsteller das Wohnhaus betreten und verlassen. Die Aufnahmen in der Wohnung selbst entstanden dagegen in Berlin.

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Was Eisenhüttenstadt neben Filmdrehorten noch bietet

Neben den filmischen Drehorten lohnt sich Eisenhüttenstadt natürlich nicht nur für Architekturfans von sozialistischem Klassizismus. Spannende Einblicke in die Alltagskultur der DDR bekommt man hier genauso gut zu sehen wie Kunst in Form von über 300 Skulpturen, verteilt über das Stadtgebiet. Das alles vermischt mit einem Hauch von Ostalgie macht Eisenhüttenstadt zu einem Ort mit ganz speziellem Charme.

Die Planstadt zu Fuß erleben
Für individuelle Erkundungen durch die denkmalgeschützten Wohnkomplexe I-III auf eigene Faust kann man sich hier einen Flyer herunterladen. Alternativ bietet der Tourismusverein Region-Oder Eisenhüttenstadt mit vorheriger Anmeldung auch Touren für kleine und größere Gruppen an.

Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR
Das Museum für DDR Alltagskultur ist ein Muss für jeden Eisenhüttenstadt-Besucher. Die Dauer- und Sonderausstellungen liefern einen interessanten Einblick ins alltägliche Leben der DDR.

Das Naherholungsgebiet „Die Insel“
Sich auf einen ausgedehnten Spaziergang begeben ohne die Stadt zu verlassen, kann man auf der Insel von Eisenhüttenstadt. Zwischen dem denkmalgeschütztem Teil Eisenhüttenstadts und dem neueren sozialistischem VI Wohnkomplex lockt die Insel nicht nur mit Wald und Wiesen. Neben einer Schwimmhalle, Spielplätzen, einer Minigolfanlage und einer Skateboard-Bahn, gibt es sogar ein Tiergehege. Eine Gaststätte mit hübscher Gartenanlage darf auch nicht fehlen – alles stilecht noch aus DDR-Zeiten. 

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Wandertipp von Frank Meyer: Auf nach "Hütte"

Eisenhüttenstadt ist nicht nur für Architekturfans inzwischen ein beliebtes Ausflugsziel. Auch Filmregisseure haben die Stadt für ihre Produktionen entdeckt. Wenn man aber Natur mit Architektur verbindet, dann ist Eisenhüttenstadt auch ein Tipp für Wanderer wie mich. Die Verbindung zwischen der Stadt und dem Pohlitzer Mühlenfließ hat mir auf der Strecke sehr gut gefallen. Der Eisvogelpfad ist ein Naturlehrpfad und begleitet das schmale Mühlenfließ.

Die Tour verläuft auf beiden Seiten des Bachs, der sich durch das Waldgebiet schlängelt. Hinter der Försterei Schierenberg geht es wieder in Richtung Eisenhüttenstadt. Bevor die Stadtgrenze erreicht wird, geht es entlang des Gartenfließ und die Diehloer Höhen. Die Hügel sind so hoch, dass es hier sogar einen 200 Meter langen Skilift und einen Wintersportverein gibt (ein Tipp für alle, die die Tour im Winter unternehmen möchten).

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An der Neuzeller Straße erreicht man dann wieder das Stadtgebiet. Und jetzt kommen einige der Drehorte in den Blick, die auch in den Filmen „Das Schweigende Klassenzimmer“ und „Und der Zukunft zugewandt“ prominent vorkommen. Durch den Wohnkomplex IV geht es bis zur Lindenallee, die Ende der 1950er Jahre entstand und durch die Abfolge der drei Hochhäuser bestimmt wird. Hier steht auch das Friedrich-Wolf-Theater, in dem der Film „Und der Zukunft zugewandt“ seine Premiere feierte. Schon von Weitem ist das Mosaik an einem der Hochhäuser zu sehen. Auf der anderen Straßenseite beginnt schon der Wohnkomplex II. Hier lohnt es sich immer wieder einmal ein Blick in die Innenhöfe zu werfen. Über die Saarlouiser Straße kommt man zur Erich-Weinert-Straße und dem Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR. Die Weltkugel vor der ehemaligen Schule ist ein schönes Fotomotiv. Auf dem Weg in Richtung Bahnhof liegt das Naherholungsgebiet „Insel“. Ein Stück wird dem Oder-Spree-Kanal gefolgt, bevor es auf die letzten Meter zum Bahnhof geht.

Anreise: Vom Bahnhof mit dem Bus 454 bis zur Beeskower Straße

Abreise: Bahnhof Eisenhüttenstadt mit dem RE1

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