Fontane 200 Mit dem Rad zu Fontane-Orten rund um den Ruppiner See
Schon vom Bahndamm aus schweift mein Blick über den Ruppiner See hinüber zur Klosterkirche St. Trinitatis von Neuruppin. Nur noch wenige Minuten, dann hat der Zug den Bahnhof Rheinsberger Tor erreicht. Von Berlin-Gesundbrunnen brauchte ich bis hier etwas mehr als eine Stunde. Und schon befinde ich mich inmitten der Geburtsstadt von Theodor Fontane, die sich auch heute noch weitgehend so präsentiert, wie sie der Dichter einst in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ beschrieben hat. Lange, breite Straßen bestimmen das Bild – dazwischen immer wieder stattliche Plätze. Die historische Altstadt, ein zweihundert Jahre altes Gesamtkunstwerk des Frühklassizismus, ist ein Musterbeispiel preußischer Baukunst. Oder wie Fontane es ausdrückte: „Sie gleicht einem auf Auswuchs gemachten großen Staatsrock, in den sich der Betreffende, weil er von Natur klein ist, nie hineinwachsen kann.“