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  • Am Werbellinsee,
        
    

        Foto: TMB-Fotoarchiv/Herz an Hirn/Laura Schneider Am Werbellinsee, Foto: TMB-Fotoarchiv/Herz an Hirn/Laura Schneider
    Ort: Schorfheide
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Die Kunst der Langsamkeit in Brandenburg Unterwegs rund um den Werbellinsee und Kloster Chorin

10. Juli 2020 von Laura Schneider

Mit leisem Glucksen schwappt das Wasser gegen meine Unterschenkel, während kleine Barsche an meinen Zehen knabbern. Vor mir zieht ein Segelboot langsam seine Bahnen über den See. Das weiße Segel flattert genauso im Wind, wie die Möwen über meinem Kopf. Passend zum Fontanejahr möchte ich es in den nächsten Tagen dem großen Dichter gleichtun und durch Brandenburg wandern.

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Rund um den Werbellinsee

Langsam laufe ich zurück auf die schmale Straße, die Altenhof mit Eichhorst verbindet. Zwischen den hohen Laubbäumen, die an diesem warmen Sommertag herrlichen Schatten spenden, kann ich immer wieder das Wasser erahnen. Ein paar Meter vor mir hoppelt ein Hase über den Weg, schaut mich kurz an und zieht dann unbeeindruckt von dannen, während ich in Gedanken abschweife. Viel zu lang ist mein letzter Besuch am Werbellinsee im Barnimer Land her. Als Kind habe ich hier eine Woche im Ferienlager EJB Werbellinsee, der ehemaligen Pionierrepublik, verbracht. Meine Erinnerungen sind durchzogen vom typischen Grau der Nachwendezeit. Eisessen am See, Wanderungen bei Niesel durch den Wald, farblose Häuser und Softeis auf die Hand. Nun versuche ich die Bilder abzugleichen. Vieles hat sich verändert, doch das Glück in den Augen der Menschen, die mit nassen Haaren und von der Sonne geröteten Wangen vom See kommen, ist geblieben.

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Schleuse Eichhorst - Askanierturm - Joachimsthal

Nach gut 6 km Wanderung taucht die Schleuse Eichhorst vor mir auf. Ausgestattet mit einem Eis, beobachte ich eine Zeitlang die vielen Kanus und Boote, die heute die halbautomatische Schleuse passieren, bevor ich weiter Richtung Wildau laufe.

Kurz vor Wildau gabelt sich der Wanderweg an der Brücke beim Askanierturm. Passiert man die Brücke, gelangt man linke Hand zum Campingplatz Süßer Winkel. An heißen Tagen bietet sich hier die kostenpflichtige Badestelle für eine Abkühlung im Werbellinsee an. Ich entscheide mich, dem Weg weiter bis zum Askanierturm zu folgen. Dort wo der Werbellinsee in den Werbellinkanal übergeht, steht ein Turm, der direkt aus einem Märchen entsprungen sein könnte. Wer sich den Schlüssel zum Turm in der Tourist-Information Eichhorst abholt (von Ostern bis Ende Oktober möglich), kann die wunderschöne Aussicht auf den Südteil des Werbellinsees vom 1879 erbauten Turm genießen.

Trotzdem lohnt sich besonders ein Abstecher nach Joachimsthal. Ein paar hundert Meter vom See entfernt, befindet sich hier der erste Hörspielbahnhof Deutschlands. Im liebevoll restaurierten Kaiserbahnhof machte einst Wilhelm der II. Station, um im nahen Wald auf die Jagd zu gehen. Heute klingen hier nicht mehr die Jagdhörner, sondern Hörspiele für Kinder und Erwachsene.

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Kanu auf Kanal am Werbellinsee Kanu auf Kanal am Werbellinsee, Foto: TMB-Fotoarchiv/Herz an Hirn/Laura Schneider

Abends am Fontane-Hotel

Am Abend lasse ich mich, ausgerüstet mit einem Gläschen Wein, in das kühle Gras an der Badestelle des Fontanehotels fallen. Während ich noch nach Eisvögeln Ausschau halte, versinkt die Sonne bereits langsam hinter den Bäumen. Im warmen, orangen Licht planschen Kinder an der seichten Badestelle. Es ist einer dieser langen Sommerabende, die man am liebsten in ein Weckglas füllen und für kalte Wintertage konservieren möchte. Bis auf den leichten Nebel, der über das Wasser zieht, liegt der See am nächsten Morgen ruhig vor mir. Innerlich verspreche ich mir, am Abend noch ein letztes Mal in das Wasser zu springen, bevor ich Richtung Chorin aufbreche.

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Frau im Wald Frau im Wald, Foto: TMB-Fotoarchiv/Herz an Hirn/Laura Schneider

Viele Wege führen rund um Chorin

Das Thermometer zeigt bereits 20 Grad. So beschließe ich, den Tag, jetzt wo es noch angenehm ist, mit einer Wanderung zu beginnen. Rund um das historische Kloster Chorin kann man auf vielen Pfaden auf den Spuren der Mönche wandeln. Eigentlich habe ich mir vorgenommen, den alten Weinberg zu besteigen, der mit 89 Metern aus der Landschaft ragt und eine der höchsten Erhebungen des Choriner Endmoränenbogens ist. Schlussendlich lande ich aber auf dem Rundweg Kroneiche, der mich auf gut 6 km durch die dichten Buchenwälder führt.

Es ist bereits spät am Vormittag, trotzdem scheint das Kloster Chorin noch gemütlich zu schlafen. Mit großen Augen laufe ich über den menschenleeren Hof auf die Ruine des ehemaligen Zisterzienserklosters zu. Obwohl noch Sommerferien sind, habe ich das Kloster fast für mich alleine und kann ganz in Ruhe die Tafeln im Museum lesen und den spannenden Film über das Leben der Zisterzienser schauen. Fast zwei Stunden schlendere ich durch die große Anlage, lasse im Schatten der alten Mauern die Seele baumeln und träume von dem Leben in längst vergangener Zeit. Im gemütlichen Klostercafe, dass vom Ökodorf Brodowin betrieben wird, stimme ich mich schließlich auf meinen nächsten Programmpunkt ein, probiere mich durch die leckeren Limonadensorten und lasse mir einen Flammkuchen mit Schafskäse aus Brodowin schmecken. Lecker!

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Kloster Chorin Kloster Chorin, Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann

Ökodorf Brodowin

Zum Nachtisch fahre ich direkt nach Brodowin, wo ich mir mit einem Eis aus dem Hofladen den Demeter-Betrieb anschaue. Von Milch über Käse bis zu Fleisch - hier wird alles selbst hergestellt. Nach einem Besuch bei den Kühen, schaue ich mir in der gläsernen Molkerei an, wie Käse produziert wird. Eine große Glasfassade gibt den Blick in die Produktion frei und kleine Tafeln erklären die einzelnen Produktionsschritte. Natürlich wandern auch viele der Brodowiner Produkte in meine Einkaufstasche.

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Auf dem Rummelsberg bei Brodowin Auf dem Rummelsberg bei Brodowin, Foto: TMB-Fotoarchiv/Herz an Hirn/Laura Schneider

Auf den Spuren der Eiszeit

Mit genügend Proviant für 10 Wandertage klettere ich zum Abschluss meiner Reise über eine steile Treppe auf den kleinen Rummelsberg. Richtig gehört, mit seinen 81 Metern erreicht der Aussichtspunkt für brandenburgische Verhältnisse geradezu schwindelerregende Höhen. Oben angekommen werde ich mit einem wahnsinnigen Rundumblick für die Anstrengung entlohnt. Wohl nirgends sonst, kann man auf so kleinem Raum die verschiedenen Landschaftsformen, die die letzte Eiszeit hinterlassen hat, betrachten. Mein Blick schweift über Seen und den benachbarten großen Rummelsberg zum seltenen kontinentalen Trockenrasen, der sich über die Berghänge zieht. Überall in dem, unter Naturschutz stehenden, Rasen blüht und summt es. In der Luft liegt der Duft des wilden Oreganos, der hier überall wächst. Bis auf das Zirpen der Grillen ist es komplett ruhig. Ich merke gar nicht, wie die Zeit vergeht, während ich den Milan am Himmel beobachte. Zeit spielt hier keine Rolle. In Brandenburg gibt es Wichtigeres.

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Wissenswertes für Ihre Fontane-Tour an den Werbellinsee


Noch mehr Brandenburg-Gefühl gibt es hier

Schiffshebewerk Niederfinow

Ganze 36 m Gefälle überbrückt das beeindruckende Schiffshebewerk Niederfinow. Von der Besucherplattform hat man einen tollen Blick auf die gewaltige Stahlkonstruktion.

Die Eisschleuse

Egal ob für eine Paddelpause oder als Ziel einer Wanderung, die Eisschleuse am Langen Trödel ist der perfekte Ort für alle, die selbst beim Eisschlecken nicht aufs Wasserplätschern verzichten wollen.

Wildpark Schorfheide

Auf dem 100 Hektar großen Gelände des Wildparks, kann man vom Aussterben bedrohte Haustierrassen und heimische Wildtiere beobachten. Besonders spannend: das Wolfsinformationszentrum, das seit kurzem geöffnet hat.

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Weitere Lieblingsplätze im Barnimer Land aus dem Blog

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