Nun geht es wieder weiter zur Meierei im Neuen Garten (nein, nicht noch mal Essen ;). Hier wird es noch Mal richtig spannend. Über die Höhenstraße, die mit Häusern und Anwesen verschiedenster Baustile gespickt ist, erreiche ich wieder die Bertinistraße. Zwischen 1830 und 1930 entstanden hier herrschaftliche landhausartige Villen mit parkähnlichen Gärten für Industrielle und Bankiers. Mehrere jüdische Bewohner wurden nach 1933 von den Nationalsozialisten aus Ihren Häusern vertrieben.
Zeugnis dieser düsteren Zeit legt die Villa Guttmann ab, die schon seit einigen Jahren behutsam von der Schauspielerin Nadja Uhl zu neuem Leben erweckt wird. Gleich daneben befindet sich die Galerie "Kunst-Kontor", der ich noch einen Besuch abstatte. Nun bin ich wieder am Jungfernsee angekommen. Gut, dass ich jetzt auf den letzten Metern wieder die Natur auf der schönen Uferpromenade genießen kann, denn die beiden Tage waren so voller Eindrücke, dass es gut ist, jetzt "nur" das grün und blau der Bäume und der Havel in mich aufzusaugen.