Der nächste Morgen begann sehr früh, so gegen 7:30 Uhr. Warum waren wir nur alle so zeitig wach? Mmhh, vielleicht die Neugierde auf das, was uns an diesem Tag bevorstand?! Wir hatten keine Ahnung, aber es muss irgendetwas in der Luft gelegen haben. Fast alle anderen Freizeitboote haben bereits den Hafen verlassen. Die waren also noch früher wach.
Nach einem kurzen Frühstück legten auch wir ab und fuhren weiter auf der Oberen-Havel-Wasserstraße Richtung Norden und legten eine Pause in der Marina "Alter Hafen" am Ziegeleipark Mildenberg ein. Nach einem kurzen Besuch des Industriedenkmals kehrten wir zum Hafen zurück und genossen die Sonnenstrahlen bei einem entspannten Mittagessen auf der großen Terrasse des Gasthauses.
So, genug entspannt. Es ging weiter. Wir hatten schließlich vier Schleusen (Schorfheide, Zaaren, Regow, Bredereiche) vor uns. Der nächste Abschnitt war sehr kurvenreich und führte uns nun durch einen sehr ländlichen Teil Brandenburgs. Was für eine friedliche und beruhigende Stimmung ... Aber aufpassen! Nicht zu sehr ins Träumen geraten, denn hier sind viele Paddler unterwegs. Auf die kleinen muss man schließlich Rücksicht nehmen, vor allem in den Schleusen. Wir erreichten den Stolpsee am Nachmittag und nahmen direkt Kurs auf das Stolpsee-Bootshaus Himmelpfort. Hier legten wir zum ersten Mal auf unserer Tour mit dem Heck zur Pier an. Die Sportlichen von uns sprangen einfach von Bord, die anderen fanden auch ihren Weg an Land, nur anders hihi. Der kleine Ort Himmelpfort besteht nur aus einer Straße, die hat es aber in sich.
Wer Kaffee mag, der geht am besten ins Himmelpfort Kaffee. Hier wird der Kaffee noch selbst geröstet. Meine Schwiegermutter war ganz begeistert. Ich trinke keinen Kaffee, war jedoch mit meinem Kuchen und der heißen Schokolade mehr als zufrieden. Schräg gegenüber vom Café "wohnt der Weihnachtsmann". Wie gut, dass ich das vorher schon wusste. Da der Weihnachtsmann grad im Urlaub war, ging ich zur Weihnachtsstube hinüber und warf meinen Wunschzettel in seinen Briefkasten. Mal sehen, ob alle meine Wünsche dieses Jahr in Erfüllung gehen. Wahrscheinlich wird er dafür einige Kaffeepausen brauchen, hihi. Nach einem Spaziergang durch das örtliche Kloster und den Kräutergarten kehrten wir zurück zum Hafen. Das Abendessen wartete bereits auf uns. Schade eigentlich, denn auf dem Rückweg sind wir an drei guten Fischrestaurants vorbeigekommen.