Sie haben Ihre Ausflugstipps regional gegliedert. Wie haben Sie Ihre Auswahl getroffen?
Alle Ausflugsziele haben natürlich mit Kulinarik zu tun. Aber ich denke, die wenigsten Menschen fahren 50 Kilometer nur für den Besuch eines Restaurants oder Hofladens. Deshalb habe ich Orte ausgewählt, an denen man bei der Entstehung all dieser Brandenburger Köstlichkeiten zuschauen kann: wie Bier gebraut, Schokolade geschöpft oder Fisch geräuchert wird. Wie man Ziegen melkt und daraus Käse macht. Wie der Spargel gestochen und Spreewälder Gurken eingelegt werden. Welche Delikatessen aus Äpfeln von der Streuobstwiese entstehen können und wie anders Fleisch schmeckt, wenn die Tiere ihr ganzes Leben auf der Weide verbringen. Ein Kapitel mit Restaurantempfehlungen hab ich dann trotzdem noch mit reingenommen. Warum sollte ich unterschlagen, wie toll vielerorts gekocht wird?
Der Ausflugsführer liest sich wie eine Schatzkarte. Haben Sie selbst noch unbekannte Schätze bei der Recherche entdeckt?
Oh jaaaaaa! Den Ziegenkäsekuchen im Oderbruch. Das butterzarte Flanksteak aus Zempow. Das naturtrübe dunkle Bier in Fürstenwalde. Ich könnte noch weitermachen...
Was hat Sie bei der Recherche am meisten überrascht?
Als Bloggerin poste ich von unterwegs gerne eine Entdeckung, aber das ging oft nicht, weil die Internetverbindung nur tröpfelte. In der Uckermark hatte ich sogar den Eindruck, es sei seit dem Jahr davor noch langsamer geworden - dabei leben dort doch angeblich so viele Berliner Medienmenschen. Vielleicht ist das ja Absicht, damit man das Smartphone weglegt und lieber die Brandenburger Landschaft genießt?