Können Sie uns je einen jahreszeitlichen Ausflugstipp geben. Wo sind Sie besonders gerne im Frühling, Sommer, Herbst und Winter?
Im Frühling muss man eigentlich in der Gegend um Beelitz Spargel frisch vom Feld kaufen. Es ist außerdem eine gute Jahreszeit, um zum Fischer zu fahren, denn bei (noch) kühlen Temperaturen, habe ich mir erzählen lassen, geht viel mehr ins Netz als im Sommer. In Brandenburg gibt es so viele Seen, dass man im Sommer so ziemlich überall hinfahren kann. Selbst wenn es so affenheiß ist wie in diesem Jahr, ist die Wasserqualität bis auf wenige Ausnahmen noch super (ganz im Gegenteil zu den Berliner Seen). Wer in der Gegend zwischen Himmelpfort und Zehdenick mit dem Kanu oder Hausboot unterwegs ist, kann zum Beispiel am Capriolenhof anlegen und phantastisches Ziegenmilcheis und Käse kaufen.
Der Herbst lockt mich immer wieder nach Linum, um dem aufgeregten Trompeten der Kraniche zuzuhören, die sich auf den abgeernteten Feldern für den Flug gen Süden stärken. Dann kaufe ich exotische, köstliche Kürbisse auf Rixmanns Hof, gutes Fleisch im benachbarten Kuhhorst (wenn Zeit ist, spielen wir eine Partie Bauerngolf) und Ziegenkäse auf dem Karolinenhof nebenan. Sogar wenn der Herbst schon nebelig-trüb ist, ist es dort schön - und das Rufen der Wildgänse klingt dann besonders melancholisch.
Es gibt einen Ausflug, den ich schon so lange im Winter machen möchte, dazu muss es allerdings längere Zeit richtig kalt sein: auf den zugefrorenen Fließen im Spreewald Schlittschuh fahren. Wenn die Fließe offen sind, kann man in der Adventszeit mit dem Kahn zu den Weihnachtsmärkten im Spreewald fahren, dick eingemummelt und mit einer Tasse Glühwein in der Hand. Ich finde, dass Brandenburg gerade im Winter ein tolles Ausflugsziel ist. Denn wenn sich alle zuhause einigeln, hat man die weite Landschaft fast für sich alleine. Im Januar, Februar, März sollte man allerdings unbedingt die Öffnungszeiten checken, bevor man sich auf den Weg macht.