In Wittenberge bekommen wir unseren ersten Geheimtipp der Reise zugeraunt. "Unbedingt das Bauerncafé in Hinzdorf probieren", heißt es geheimniskrämerisch in der Ölmühle Wittenberge. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. In dem kleinen Ort müssen wir uns bis zum Café durchfragen. Gut so, denn so kommt man auch in Kontakt mit den Prignitzern. Das Bauerncafé könnte aus einem der vielen Magazine stammen, die Lust aufs Landleben machen wollen: Gartenmöbel aus Holz, üppig blühende Rosen, Kuchen, Limonade und Bowle. Alles selbstgemacht. Das Aufstehen fällt nach dieser Pause doppelt schwer. Aber wir wollen weiter nach Rühstädt.
Das Dorf ist berühmt für seine Störche. Bis zu 40 Paare nisten hier jedes Jahr. Beim "Storchenfeierabend" kann man den Adebaren fast in den Horst gucken. In Rühstädt gibt es kaum ein Dach ohne Storch. Vor dem Rundgang noch ein zünftiges Abendbrot. In Rühstädt begrüßt man uns sehr herzlich. Wir sind die ersten Gäste nach dem Hochwasser. Wir wundern uns, ist doch alles intakt. Die Cafés und Restaurants haben geöffnet, in den Hotels sind die Betten gemacht.