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  • Mit dem Elektromobil auf dem Bohlensteg,
            
        
                Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH/Katrin Schreinemachers Mit dem Elektromobil auf dem Bohlensteg, Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH/Katrin Schreinemachers
    Ort: Blankensee
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Mit dem Elektromobil durch Blankensee Wo Wildlife auf Dorfidylle trifft

17. März 2020 von Katrin Weber

Schneeglöckchen und Krokusse säumen die Wege. Die ersten Bäume erwachen aus dem Winterschlaf. Und ein Sonne-Wolken-Mix verspricht ideale Bedingungen für einen Ausflug in die Natur. Die leichten Windböen und den vielleicht - aber auch nur vielleicht - einsetzenden Regen überhören wir während der Wettervorhersage am Morgen gekonnt und steuern wenig später den kleinen Ort Blankensee südlich von Potsdam im Fläming an.

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Die Aussicht genießen am Bohlensteg Blankensee

Erste Station ist der Bohlensteg am Blankensee. Von hier aus lassen sich das ganze Jahr über Vögel aller Art - von Bartmeisen und Rohrdommeln bis hin zu Seeadlern - in ihrer natürlichen Umgebung beobachten, denn der See steht unter Naturschutz.

Nur wenige hundert Meter vom Steg entfernt befindet sich ein öffentlicher Parkplatz, auf dem wir uns mit Mützen, Schals und Handschuhen wappnen, denn trotz der ersten Frühjahrsboten ist der Winter noch nicht vorbei. Ein geteerter Weg führt uns geradewegs zum See. Nach und nach öffnet sich der Blick auf den See. Je näher wir kommen, desto mehr lässt sich erahnen, was uns erwartet. Der Wind pfeift und bringt das dichte Röhricht zum Tanzen. Leichte Wellen prasseln gegen die Pfosten des Steges, der sich malerisch entlang des Ufers zieht. Und nur selten lässt sich die Sonne hinter der dichten Wolkendecke erhaschen.

Doch trotz der kühlen Winterstimmung ist die Aussicht, die sich uns bietet, einmalig. Keine Boote, keine Menschen, nur Natur so weit das Auge reicht. Der Bohlensteg gehört an diesem Vormittag uns allein. Er ist als breiter Rundweg angelegt und mit Elektromobil oder Rollstuhl problemlos befahrbar. Sitzbänke laden zum Verweilen ein, während die Natur um einen herum die Melodie der Jahreszeiten spielt. Hier heißt es: Fernglas raus und sich die Zeit nehmen, einmal genauer hinzuschauen - es lohnt sich ganz gewiss!

Ehe wir den Steg verlassen, halten wir noch einmal einen Moment inne und lassen uns den Wind um die Nase wehen. Dann machen wir uns auf zu unserem nächsten Ziel: Dem Schlosspark Blankensee.

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Das Schloss im verwunschenen Garten

Vom Bohlensteg aus führt uns ein befestigter Waldweg zum Dorf. Der Hund erkundet das Terrain während wir dem Rauschen der Blätter lauschen und dem Weg weiter folgen. Schließlich biegen wir rechts ab und laufen entlang der Nieplitz. Der kleine Flussarm windet sich vorbei an idyllischen Gärten, die durch die schwingenden Äste der Trauerweiden am Ufer hier und da Einblicke in das Blankenseer Leben gewähren. Und schon bald zeigen sich auf der gegenüberliegenden Seite die weißen Brücken des Schlossparks Blankensee.

Das Schloss Blankensee wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Stil des märkischen Barocks erbaut und beheimatete zunächst den sächsischen Kreishauptmann Christian von Thümen. Den Namen Sudermannhaus erhielt das Herrenhaus durch seinen späteren Besitzer, den Schriftsteller Hermann Sudermann. Während das Schloss heute als Tagungs- und Eventlocation genutzt wird, ist der Schlosspark für Besucher frei zugänglich.

Das Kopfsteinpflaster vor dem Sudermannhaus bringt das E-Mobil ordentlich zum Rattern und ist mit dem Rollstuhl sicherlich eine Herausforderung. Doch hinter dem Herrenhaus warten ebenerdige Parkwege, die gemütliches Flanieren ermöglichen. Kleine Tempel, Skulpturen und Büsten sowie märchenhafte Kulissen wollen hier bestaunt werden. Zwar ist nicht jede der geschwungenen Brücken mit dem E-Mobil passierbar, aber auch so zieht uns die Magie dieses verwunschenen Gartens schnell in ihren Bann.

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Dorfidylle und regionale Produkte to go

Da der Schlosspark an den Dorfkern Blankensees grenzt, steht als nächstes eine Ortsbegehung auf der Tagesordnung. Kurz hinter dem Parkausgang stoßen wir auch schon auf ein buntes Willkommensschild, auf dem steht: "Hier wohnt ein Imker mit dem Schwarm seines Lebens." Doch das ist nicht das einzige, das uns zum Schmunzeln bringt. Denn statt provisorischem Klapptisch am Straßenrand kann man in Brauße's Imkerei Honigprodukte 24/7 am Automaten ziehen. "Ganz schön raffiniert" denken wir uns und probieren es gleich einmal aus.

Mit Seife und Honig im Gepäck schlendern wir weiter durch Blankensee und merken: So langsam wird es Zeit für eine Kaffeepause! Auf Empfehlung steuern wir die Landbäckerei Röhrig an, die seit 100 Jahren als kleines Familienunternehmen in vierter Generation geführt wird. Das Stück Schwarzwälder-Kirsch ist ebenso schnell ausgesucht wie der Fensterplatz in der Caféstube Fritz, die sich im alten Dorfkonsum befindet. Selbst an diesem kühlen Tag herrscht hier reges Treiben und an den Nebentischen ist von der Planung der nächsten Wanderetappe bis zum neuesten Dorftratsch alles dabei. Im Sommer öffnet auch das Hofcafé im Garten, von wo aus man in die Backstube schauen kann.

Aufgewärmt und gestärkt machen wir auf der anderen Straßenseite noch kurz Halt bei Brauße's Fischräucherei - für den kleinen Snack am Abend -, bevor es zur nächsten und letzten Station geht: Dem NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal.

Achtung: Bäckerei und Räucherei sind mit einer kleinen Stufe im Eingangsbereich nicht komplett barrierefrei.

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  • Imkerei in Blankensee, Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Katrin Schreinemachers
  • Einkauf am 24h Honig-Shop, Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH/Katrin Schreinemachers
  • Angebot bei Brauße´s Fischräucherei, Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH/Katrin Schreinemachers
  • Unterwegs in Blankensee, Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Katrin Schreinemachers

Nächster Halt: NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal

Von der Ortsmitte bis zum NaturParkZentrum sind es knapp 2 km. Das Elektromobil ist aufgeladen und auch unsere Akkus sind dank Bäckerei Röhrig wieder voll und so entscheiden wir uns, zu laufen. Auf dem Weg dorthin begegnen uns keine Hindernisse. Alle Straßen sind problemlos befahrbar und führen uns schnell zum Ziel. 

Hinweis: Natürlich ist auch die Anreise mit dem Auto möglich. Menschen mit Mobilitätseinschränkung können bis an das NaturParkZentrum heranfahren und finden dort gesonderte Parkplätze.

Im NaturParkZentrum werden wir freundlich in Empfang genommen und für unsere Expedition in den Naturpark ausgerüstet. Ein Lageplan verrät uns, welche Stationen es gibt. Ein Chip gewährt uns später den Eintritt in das Wildgehege. Es kann losgehen!

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Auf dem Weg zum NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal Auf dem Weg zum NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal, Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Katrin Weber

Auf Entdeckungsreise in der Freiluftausstellung Glauer Felder

Direkt am Naturparkzentrum gelegen, führt die Freiluftausstellung Glauer Felder große und kleine Forscher spielerisch durch die verschiedenen Landschaften des Naturparks Nuthe-Nieplitz - von der Binnendüne über Weideflächen bis hin zu Gewässern. Acht Stationen laden durch interaktive Elemente zum Erkunden und Erleben ein und wecken auch in uns schnell den Forschergeist. Das Tolle: Die Ausstellung ist frei zugänglich und komplett barrierefrei angelegt. Alle Stationen können mit Elektromobil, Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen und Co. angefahren werden und sind durch einen betonierten Pfad miteinander verbunden.

Im Sommer macht das Gelände übrigens doppelt und dreifach Spaß, denn bei strahlendem Sonnenschein versprechen Sand-, Wasser- und Kletterspielplatz matschige Stunden und abenteuerliche Höhenflüge.

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Auf ins Wildgehege Glauer Tal

Nachdem wir den Naturpark in Miniatur erkundet haben, folgt die Feldstudie. Wir wollen ins Wildgehege! Der betonierte Pfad, der uns bereits durch die Freiluftausstellung geleitet hat, führt uns auf direktem Wege zum Eingang. Der Fußmarsch dauert ca. 5. Minuten und gibt uns schon einen ersten Eindruck, was uns landschaftlich erwartet. Mit Hilfe des kleinen Chips, den wir im NaturParkZentrum erhalten haben, öffnen sich die Pforten und wir treten ein in ein besonderes Naturerlebnis.

Hinweis: Neben einer Drehtür gibt es auch einen barrierefreien Durchgang zum Wildgehege, sodass der Zugang mit Elektro- oder Wattmobil möglich ist. Von der Befahrung des Geheges per Rollstuhl wird aufgrund der sandigen Wegbeschaffenheit abgeraten.

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Einst Truppenübungsplatz, heute Naturparadies

Schaut man sich den Lageplan gleich am Eingang des Wildgeheges an, wird schnell deutlich: Dies ist kein gewöhnliches Wildgehege. Denn Anhaltspunkte wie der "Kommandoturm" lassen erahnen, dass das Areal einst militärisch genutzt wurde. Und nur wenige Meter weiter sind erste Zeugnisse dieser Vergangenheit anhand massiver Betonspuren im Wald zu erkennen. Wo früher Panzer fuhren, grasen heute Rotwild, Dammwild und Mufflons. 

Das Wildgehege erstreckt sich über 160 Hektar und lässt sich über drei Rundwege unterschiedlicher Länge erkunden. Wir wählen den kleinen Rundgang - immerhin haben wir an diesem Tag schon einige Kilometer hinter uns gebracht. Ebenso wie am Bohlensteg ist es auch hier ganz still, sodass wir die Natur mit allen Sinnen wahrnehmen können. Die Bäume knarren vor sich hin und ab und zu geben auch die tierischen Bewohner uns ein Zeichen, dass sie ganz in der Nähe sind. 

Wiesen und Wälder ziehen im Wechsel an uns vorbei. Immer wieder halten wir an Informationstafeln und erfahren Wissenswertes über die Besonderheiten des Wildgeheges. Es hat nämlich nicht nur einen historischen sondern auch einen wissenschaftlichen Hintergrund. Anhand der Wildtiere, die sich uns in der Ferne zu erkennen geben, wird untersucht, inwiefern sich die Beweidung durch Wild auf die Flora und Fauna auswirkt. Erlebnisstationen bringen großen und kleinen Besuchern dieses spannende Projekt spielerisch näher. Nach etwa anderthalb Stunden sind wir wieder am Startpunkt angelangt und begeben uns auf den Rückweg zum NaturParkZentrum. Denn eines wollen wir uns nicht entgehen lassen: Eine Probefahrt mit dem Wattmobil!

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Eine Probefahrt mit dem Wattmobil

Bei der Planung unseres Tagesausfluges kam schnell die Frage auf: Ist alles mit dem Elektromobil befahrbar? Wie ist die Wegbeschaffenheit im Wildgehege? Gibt es dort steile Anstiege? Fragen über Fragen - doch auf der Homepage des NaturParkZentrums erfuhren wir, dass das NaturParkZentrum sowie die Außenausstellung Glauer Felder barrierefrei sind und ein Besuch im Wildgehege für Gäste mit Mobilitätseinschränkungen mit dem Wattmobil möglich sei.

Obschon das Wildgehege mit dem Elektromobil befahrbar war, wollen wir für künftige Ausflüge nicht die Chance verstreichen lassen, das Wattmobil einmal zu testen. Probieren geht eben über Studieren! Und so sitzt unser Testpilot kurze Zeit später fest im Sessel und ist bereit für eine Probefahrt. Die breiten Ballonreifen ermöglichen die Fahrt über weiche, sandige Wege. Das Manövrieren und Lenken ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig und auch eine gewisse Muskelkraft ist gefragt. Doch schon bald ziehen wir auf unserer Teststrecke eine Bahn nach der anderen und finden: ein tolles Angebot, um allen den Zugang zum Wildgehege zu ermöglichen!

Hinweis: Das Wattmobil kann kostenfrei im NaturParkZentrum ausgeliehen werden. Am besten rufen Sie vor Ihrem Ausflug dort an, um die Verfügbarkeit zu prüfen und es ggf. zu reservieren. 

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Probefahrt im Wattmobil Probefahrt im Wattmobil, Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH/Katrin Schreinemachers

Wir kommen wieder!

Nachdem wir das Wattmobil im NaturParkZentrum zurückgegeben haben, machen wir uns auf den Weg zu dem Parkplatz, an dem unser Ausflug am Morgen begonnen hat. Zufrieden beladen wir das Auto und sind uns sicher: Im Sommer kommen wir wieder, denn wir haben noch längst nicht alles gesehen! 

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Ein Tag in Blankensee


Reisen mit Mobilitätseinschränkung

Ob mit Rollstuhl, E-Mobil oder Kinderwagen unterwegs oder einfach nicht mehr so gut zu Fuß – in Brandenburg lassen sich dank qualitätsgeprüfter Unterkünfte, Restaurants und Freizeitangebote unbeschwerte Momente ohne Barrieren und voller Komfort erleben.

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