Frank Meyer lebt seit der Jahrtausendwende in Berlin. Hier hat er angefangen wieder zu wandern. Zuerst auf dem Mauerweg, der eigentlich als Radweg bekannt ist. Aber er ist gut zu erreichen und in Etappen einzuteilen. Danach geht sein Blick schnell in Richtung Brandenburg. Die Wanderleidenschaft packt Meyer endgültig auf dem 66-Seen-Weg, der ebenfalls einmal rund um Berlin führt. Jetzt ist er nicht nur am Wochenende, sondern auch in der Woche unterwegs. Die 5000-Kilometer-Marke knackt er mittlerweile jedes Jahr. Manchmal läuft er bis zum letzten Tag des Jahres, wenn noch ein paar Kilometer fehlen.
Meyer stammt von der Mosel. Eifel und Hunsrück erheben sich hier und bieten dem Wandersmann Abwechslung vom Flachlandwandern. Dennoch sagt Meyer, wenn er vom Heimatbesuch zurückkehrt: „Ich vermisse als Wanderer nichts in Brandenburg.“ Für ihn ist das Wandern Ausgleich zu seiner Arbeit als Programmierer. Für die nächste Tour muss er nur die Wanderschuhe anziehen und losfahren. Alle seine Touren macht er mit Bus oder Bahn. Immer dabei hat er eine Trinkflasche, ein Ersatzakku für sein Handy und im Sommer Mückenspray. Unterwegs isst Frank Meyer nichts. Darin unterscheiden wir uns. Eine Pause, ein kurzes Picknick, gehört für mich einfach dazu.