Bereits im Jahre 1205 ist die Rede von einer Kirche in Großkmehlen, die dem Heiligen Georg geweiht ist. Mehrfach aus- und umgebaut, zeigt sie sich heute als kreuzförmiger Bau mit Westturm und barocker Ausstattung. Besondere Merkmale sind die dreiseitige Empore, der Schnitzaltar, der aus dem Jahr 1495 stammen soll, sowie die Sandsteinkanzel von 1620. Bekannt geworden ist die Großkmehlener Kirche vor allem durch ihre Silbermann-Orgel. Gottfried Silbermann baute die Orgel als achte von insgesamt 45 im Jahre 1718 im Auftrag der Witwe des Besitzers von Großkmehlen, Johanna Eleonore von Brause. Das Kirchenarchiv bewahrt noch heute den von Silbermann geschriebenen „Contract“ zum Bau des Instruments, für das die Stifterin 1.000 Taler zahlte. Silbermann gilt als der bedeutendste mitteldeutsche Orgelbauer der Barockzeit. Seine Orgeln waren bereits zu seinen Lebzeiten berühmt. In den 1990er Jahren konnten die Orgel durch eine großzügige private Spende restauriert und verlorene Register rekonstruiert werden.