Im Jahr 1247 wird die Kirche in Beelitz das erste Mal urkundlich erwähnt, Zeugnis von diesem ersten Bau geben die Feldsteine im Westquerbau. Zugemauerte Spitzbögen im Sockel legen die Annahme nahe, dass die Kirche im Laufe der Zeit höher gelegt wurde – rings herum wurde Bauschutt aus mehreren Stadtbränden angehäuft. Eine Besonderheit der Kirche findet sich in dem kleinen achteckigen Bau, der seitlich dem Kirchenschiff angegliedert ist. Im Mai 1235 soll sich ein sogenanntes Blutwunder ereignet haben: Im Rahmen eines Abendmahls bei der Fronleichnamsprozession sollen sich Blutspuren gezeigt haben. Daraufhin wurde an der entsprechenden Stelle unweit der Kirche eine achteckige Kapelle gebaut und der bisher abgelegene Ort Beelitz zu einem überregional bedeutenden Wallfahrtsort. Um 1511 wurde die Kirche eingewölbt und in Backstein zu einer flach gedeckten dreischiffigen Pfeilerbasilika umgebaut. Dabei wurde auch die Wunderblutkapelle an den Kirchenraum angeschlossen und ist heute vom Inneren der Kirche zugänglich.