Das Museum befindet sich im Ortskern unmittelbar neben der klassizistischen Dorfkirche. Heute wird in drei historischen Gebäuden, der alten Schule, der Pfarrscheune und der Stallung auf dem Pfarrhof, über das bäuerliche Leben der sorbischen/wendischen Landbevölkerung berichtet. Zahlreiche Arbeitsgeräte zeugen von der harten Arbeit auf dem Felde, zeigen traditionelles Handwerk, das selten geworden ist und beschreiben Lebens- und Arbeitsbedingungen vergangener Jahrhunderte. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Flachsverarbeitung, dem Spinnen und Weben gewidmet. Ein funktionstüchtiger Trittwebstuhl zum Leinenweben, wie er früher in vielen Haushalten zum Einsatz kam, ist Herzstück der Flachsausstellung. Tipp: Der neue 360° VR-Film vom „Flachsstengel zur Leinewand“ vermittelt einen realistischen Eindruck von der früheren Flachsverarbeitung. Beeindruckend ist auch die Vielfalt der mehr als 40 aufwendig verarbeiteten Originaltrachten der Sorben/Wenden aus der gesamten Lausitz. Interessantes und Wissenswertes erfährt der Besucher über die sorbische/wendische Sprache, über Traditionen und Bräuche der slawischen Minderheit, die zum Teil heute noch gepflegt werden. So zum Beispiel das „Janšojski bog“, das "Jänschwalder Christkind". Seine einzigartige Tracht ist eine Einmaligkeit in der gesamten Niederlausitz. In der restaurierten Pfarrscheune wird die bedeutendste Keramiksammlung der Lausitz präsentiert. Sie umfasst mehr als 1000 Exponate. Von Haushaltsgefäßen bis zur Kunst wird alles gezeigt. Ein seltenes Ausstellungsstück ist der reich verzierte, historische Leichenwagen als Kutschwagen für ein Pferdegespann.