Das Amtshaus, welches Theodor Fontane bei seinem Besuch 1869 in Fahrland vorgefunden hatte, existiert nicht mehr. Heute steht auf dessen Fundamenten ein Kindergarten. Doch an dieser Stelle befand sich seit dem 12. Jahrhundert die Burg Vorland, aus deren Namen sich der Ortsname Fahrland ableitet. Seit dem frühen 15. Jahrhundert residierte hier das alteingesessene Adelsgeschlecht von Stechow, denen zahlreiche Dörfer in der Mark Brandenburg gehörten. Die Familie verkaufte 1693 ihren Fahrländer Besitz für 50.000 Reichstaler an Kurfürst Friedrich III. (1657-1713), dem späteren König Friedrich I. Dieser ließ die alte Burg abtragen und einen als „Lusthaus“ bezeichneten und gleichzeitig als Amtshaus dienenden nüchternen Bau mit zwei Etagen errichten.