„ ... in Tremmen findet man eine Seltsamkeit: eine Dorfkirche mit einem Zwiebelturmpaar – die Münchener Frauenkirche im Havelland ...“ so schrieb eine Zeitung 1932. In Tremmen finden Sie eingebettet in die havelländische Landschaft ein seltsam anmutendes, ungewöhnliches aber malerisch schönes Bauwerk. Die Kirche aus dem 15. Jh. ist eine einschiffige, kreuzförmige, gewölbte Kirche aus Backstein. Der gotische Ziegelbau wurde 1417 erbaut. Etwas später wurde mit dem Bau der beiden Türme begonnen. Das heutige Aussehen der Kirche erhielt sie in der 3. Bauetappe. Im Jahre 1794 zerstörte ein Feuer die Türme, verschont blieb das Kirchenschiff. 1802 und 1803 konnten die Türme mit Unterstützung Friedrich Wilhelm III. wieder aufgebaut werden. Am Westgiebel befindet sich eine Außenkanzel – ein Anbau, wie er in der Mark Brandenburg nur selten zu finden ist. Historische Überlieferungen berichten, dass die Kirche in Tremmen als eine Wallfahrtskirche genutzt wurde. Ebenfalls wurde der Ort Tremmen als ein Wallfahrtsort in der Geschichte beschrieben. Von der Außenkanzel wurde vorbeiziehenden Pilgern und Gläubigen der Segen erteilt.