Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden

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Das Zuchthaus wurde in den 1920er Jahren für den „neuzeitlichen Strafvollzug“ geplant und 1931 fertig gestellt. Zwischen 1933 und 1945 war die Strafanstalt in Brandenburg-Görden Ort nationalsozialistischer Justiz-Verbrechen, zu denen überzogene Strafmaße, unmenschliche Haftbedingungen, die exzessive Ausweitung der Todesstrafe und rassenhygienisch motivierte Ausmerzungsprogramme gehörten. Während der NS-Zeit wurde die Belegung von zunächst 1.800 bis zum Kriegsende auf ca. 3.000 Häftlinge erhöht. Bis zu 60 Prozent der Gefangenen aus ganz Europa waren sogenannte Politische, die wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“, „Zersetzung der Wehrkraft“ oder „militärischem Ungehorsam“ verurteilt worden waren. Politische und Kriminelle wurden gemeinsam untergebracht. In einer 1940 eingerichteten Hinrichtungsstätte wurden mehr als 2.000 Todesurteile vollstreckt.
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  • Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden, Foto: Cordia Schlegelmilch
  • Der 1975 gestaltete Gedenkraum, Foto: Gedenkstätten Brandenburg
  • Dauerausstellung, Foto: Gedenkstätten Brandenburg a. d. H. /Cordia Schlegelmilch
Nach 1945 nutzten zunächst die sowjetischen Militärbehörden und der sowjetische Geheimdienst NKWD das Gefängnis als Repatriierungslager, wo auch der Kollaboration Verdächtige festgehalten wurden. 1950 übernahm das Ministerium des Innern der DDR die Einrichtung und inhaftierte in Brandenburg sowohl verurteilte Kriminelle, NS-Täter und Kriegsverbrecher als auch politische Gegner, Teilnehmer des Aufstandes vom 17. Juni 1953, gescheiterte „Republikflüchtlinge“ und Ausreisewillige, Zeugen Jehovas und Homosexuelle. Das Zuchthaus Brandenburg gehörte zu den größten Haftanstalten der DDR.

1949 wurde innerhalb des Zuchthauses eine Gedenkstätte eingerichtet, die an die während des Nationalsozialismus Hingerichteten erinnern sollte. 1990 übernahm das Justizministerium des Landes Brandenburg die Haftanstalt und führt sie seitdem als Justizvollzugsanstalt weiter. Die Gedenkräume mit dem teilweise rekonstruierten Hinrichtungsraum befinden sich weiterhin innerhalb der Anstalt und können nach Terminvereinbarung besichtigt werden. Im April 2018 wird im ehemaligen Haus des Anstaltsdirektors eine frei zugängliche Dauerausstellung zur Geschichte der Strafanstalt in der Zeit des Nationalsozialismus und während der DDR eröffnet.





Literatur:
  • Leonore Ansorg, Politische Häftlinge im nationalsozialistischen Strafvollzug: Das Zuchthaus Brandenburg-Görden, Berlin 2015.
  • Leonore Ansorg, Politische Häftlinge im Strafvollzug der DDR: Die Strafvollzugsanstalt Brandenburg, Berlin 2005.
  • Sylvia de Pasquale, Zwischen Resozialisierung und „Ausmerze“. Strafvollzug in Brandenburg an der Havel (1920-1945), Berlin 2013.



Links:

  • Website der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
  • Website: Orte der Erinnerung 1933-1945. Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Museen zur Geschichte der nationalsozialistischen Diktatur in Berlin und Brandenburg

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Das Zuchthaus wurde in den 1920er Jahren für den „neuzeitlichen Strafvollzug“ geplant und 1931 fertig gestellt. Zwischen 1933 und 1945 war die Strafanstalt in Brandenburg-Görden Ort nationalsozialistischer Justiz-Verbrechen, zu denen überzogene Strafmaße, unmenschliche Haftbedingungen, die exzessive Ausweitung der Todesstrafe und rassenhygienisch motivierte Ausmerzungsprogramme gehörten. Während der NS-Zeit wurde die Belegung von zunächst 1.800 bis zum Kriegsende auf ca. 3.000 Häftlinge erhöht. Bis zu 60 Prozent der Gefangenen aus ganz Europa waren sogenannte Politische, die wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“, „Zersetzung der Wehrkraft“ oder „militärischem Ungehorsam“ verurteilt worden waren. Politische und Kriminelle wurden gemeinsam untergebracht. In einer 1940 eingerichteten Hinrichtungsstätte wurden mehr als 2.000 Todesurteile vollstreckt.
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  • Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden, Foto: Cordia Schlegelmilch
  • Der 1975 gestaltete Gedenkraum, Foto: Gedenkstätten Brandenburg
  • Dauerausstellung, Foto: Gedenkstätten Brandenburg a. d. H. /Cordia Schlegelmilch
Nach 1945 nutzten zunächst die sowjetischen Militärbehörden und der sowjetische Geheimdienst NKWD das Gefängnis als Repatriierungslager, wo auch der Kollaboration Verdächtige festgehalten wurden. 1950 übernahm das Ministerium des Innern der DDR die Einrichtung und inhaftierte in Brandenburg sowohl verurteilte Kriminelle, NS-Täter und Kriegsverbrecher als auch politische Gegner, Teilnehmer des Aufstandes vom 17. Juni 1953, gescheiterte „Republikflüchtlinge“ und Ausreisewillige, Zeugen Jehovas und Homosexuelle. Das Zuchthaus Brandenburg gehörte zu den größten Haftanstalten der DDR.

1949 wurde innerhalb des Zuchthauses eine Gedenkstätte eingerichtet, die an die während des Nationalsozialismus Hingerichteten erinnern sollte. 1990 übernahm das Justizministerium des Landes Brandenburg die Haftanstalt und führt sie seitdem als Justizvollzugsanstalt weiter. Die Gedenkräume mit dem teilweise rekonstruierten Hinrichtungsraum befinden sich weiterhin innerhalb der Anstalt und können nach Terminvereinbarung besichtigt werden. Im April 2018 wird im ehemaligen Haus des Anstaltsdirektors eine frei zugängliche Dauerausstellung zur Geschichte der Strafanstalt in der Zeit des Nationalsozialismus und während der DDR eröffnet.





Literatur:
  • Leonore Ansorg, Politische Häftlinge im nationalsozialistischen Strafvollzug: Das Zuchthaus Brandenburg-Görden, Berlin 2015.
  • Leonore Ansorg, Politische Häftlinge im Strafvollzug der DDR: Die Strafvollzugsanstalt Brandenburg, Berlin 2005.
  • Sylvia de Pasquale, Zwischen Resozialisierung und „Ausmerze“. Strafvollzug in Brandenburg an der Havel (1920-1945), Berlin 2013.



Links:

  • Website der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
  • Website: Orte der Erinnerung 1933-1945. Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Museen zur Geschichte der nationalsozialistischen Diktatur in Berlin und Brandenburg

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