Mit der Gründung des Franziskanerklosters um 1480 begann der Kirchenbau mit dem Chor im nordwestlichen Teil des mittelalterlichen Jüterbogs nahe der alten Stadtmauer. Das Gebäude ist eine dreischiffige Backsteinhalle, die erst 30 Jahre später um 1510 fertiggestellt wurde. Kloster und Kirche konnten sich aber keiner langen Blütezeit erfreuen. Der Franziskaner Bernhard Dappen denunzierte Thomas Müntzer, der Ostern 1519 auch in Jüterbog predigte, beim Bischof von Brandenburg. Der Name "Lutheraner" wurde erstmalig benutzt. 1564 erfolgte die Übergabe des Klosters an die Stadt. Die Klosterkirche wurde evangelische Pfarrkirche und das Klostergebäude wurde Gymnasium. 1577 baute Georg Schröter aus Torgau die Kanzel in das Kirchenschiff ein. 1863 wurde die Knabenschule an der Stelle des ehemaligen Nordflügels eingeweiht. 1963 fand der letzte Gottesdienst statt. Nach einem vollständigen Umbau eröffnete hier 2005 das "Kulturquartier Mönchenkloster".