Für ihre (Kultur-)Schatzsuche haben sich die Drei eine Mischung aus Superlative, Action, Geschichte und Naturerlebnis ausgesucht. Die aufregenden Tage beginnen am Bergheider See. Das Ziel, das auf der Schatzkarte eingezeichnet ist, ist schon von Weitem durch die Baumkronen zu erkennen. Hier steht die Abraumförderbrücke F60, eine der größten beweglichen Arbeitsmaschinen der Welt. Die Dimensionen der Maschine sind gigantisch: 502 Meter lang 204 Meter breit, fast 80 Meter hoch und 11.000 Tonnen schwer. Ihr Spitzname: liegender Eiffelturm der Lausitz. Das Original aus Paris überragt sie aber um stolze 182 Meter. Ein beeindruckendes Stück Industriekultur.
Genauso beeindruckend wie der Koloss vom Bergheider See ist das ehemalige Tagebaugelände. Um es zu erkunden, benötigt man jemanden, der sich hier auskennt und das passende Auto. Beides gibt es bei Jacqueline Korth und ihrer Offroad-Agentur. Vor den Jeeps fangen die Augen von Paul und Papa Rico an zu leuchten. Mama Kathrin steigt ein und lässt „ihre“ Männer machen. Der Motor des Geländewagen blubbert kernig vor sich hin. Nach dem Ende des Tagebaus hat die Natur begonnen, sich die Landschaft zurückzuerobern. Im Rückspiegel taucht kurz die F60 auf. Der Tourguide gibt die nächsten Anweisungen. Langsam fahren, in der Spur bleiben. Paul bestätigt die Nachricht. Over and out. Der nächste Hügel ist ungefähr dreißig Meter hoch. Wie soll das gehen? Ein leichtes Schlingern, dann wühlen sich die Räder des Jeeps durch den Sand den Hang hinauf. Der richtige Nervenkitzel beginnt bei der Abfahrt. Das Auto kippt langsam nach vorn. Im Schritttempo rollt das Auto den Berg hinunter. Mit vollem Karacho geht es durch eine Schlammpfütze. Das brackige Wasser spritzt in hohem Bogen zur Seite. An der Böschung zum Bergheider See steht der Jeep ordentlich schief. Das gibt noch einen Adrenalinschub bei Fahrer und Beifahrern. Papa Rico bleibt cool. Er ist in seinem Element. In einer Reihe geht es zurück zum Parkplatz. Noch einmal kurz Gas geben, dann geht der Motor aus.