Vor der auf einem Höhenzug gelegenen märkischen Stadt Seelow erstreckt sich kilometerweit das Oderbruch. Wer den Ort in Richtung Küstrin passiert hat, um über die Bundesstraße 1 zur deutsch-polnischen Grenze zu gelangen, dem fällt unweigerlich das monumentale, über vier Meter hohe Denkmal eines sowjetischen Soldaten ins Auge, der sich symbolisch auf einen zerstörten deutschen Panzer stützt. Das unmittelbar nach dem Sieg über Nazideutschland errichtete Denkmal gehört wie der benachbarte sowjetische Soldatenfriedhof zur Gedenkstätte Seelower Höhen. Hier wird daran erinnert, dass die Geschichte des Oderbruchs nicht nur von seiner Kultivierung in der Ära Friedrich des II. geprägt wurde, sondern im Frühjahr 1945 die Kulisse für eine der entscheidenden Schlachten in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs bildete. Hier an der Oder, 100 Kilometer vor der Reichshauptstadt, fand eine der letzten großen Abwehrschlachten der deutschen Wehrmacht gegen die vorrückende Rote Armee statt.