Die Botschaft des Kaiserreiches Japan hat eine besondere Geschichte, zu der zwei Bauphasen gehören. Die erste reicht zurück in die Jahre 1938 bis 1942, als das faschistische Deutschland und Japan in einer politischen „Achse“ verbunden waren. Damals entschädigte der deutsche Staat Japan für den Abriss der Botschaft aus Kaiserzeiten, die den Plänen der „Welthauptstadt Germania“ weichen musste. Das von deutschen Architekten unter Aufsicht von Albert Speer entworfene Gebäude entsprach dem damaligen protzigen Geschmack der Nazi-Führung. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt und stand lange leer. Nachdem es Japan übereignet worden war, konnte es ab 2000 wieder als Botschaft genutzt werden. Diesmal sorgten japanische Architekten für einen gründlichen Umbau, beließen jedoch die ursprüngliche Außenansicht. Der Haupteingang wurde in die abzweigende Hiroshima-Straße verlegt.