Die baulichen Zeugnisse der ehemaligen Rohrleitungsfabrik Seiffert & Co. – die Fassadenfront an der Coppistraße, der Kopfbau des Gebäudes 48 und die ehemalige Lokomotivhalle im Gebäude 81 – besitzen eine herausragende stadtgeschichtliche Bedeutung. Sie erinnern eindrucksvoll an das einst hier ansässige Unternehmen, das sich in kurzer Zeit zu einem der größten Arbeitgeber der Stadt entwickelte und durch seine innovativen Produkte rasch überregionale Bekanntheit erlangte.
Rofin Gewerbepark Eberswalde
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1890 erfanden die Brüder Mannesmann ein maschinelles Verfahren, um nahtlose Rohre herzustellen – bis dahin waren Rohre noch handwerklich gefertigt worden. Dies
schuf die Voraussetzung für die Produktion betriebssicherer Rohrleitungen, die sich für Dampf, Gase und Flüssigkeiten in Elektrizitäts- und Heizanlagen eigneten.
Der Ingenieur Franz Seiffert erkannte die Chancen des in den Kinderschuhen steckenden industriellen Rohrleitungsbaus.
Bereits 1893 gründete er in Berlin die raschexpandierende Firma „Franz Seiffert & Co.“, die er 1898 nach Eberswalde verlegte. Schnell gelangte das Unternehmen zu internationaler Bekanntheit: 1899 baute es die erste Rohrleitungsanlage für die Elektrizitätswerke in Madrid, 1900 alle Rohrleitungen für die Dampfversorgung der Maschinen auf der Weltausstellung in Paris, 1901 folgten weitere Anlagen in Südamerika, Südafrika, Russland und anderen europäischen Staaten. Bis 1908 belieferte die Rohrleitungsfabrik weltweit 3000 Anlagen. Das ursprünglich kleine Werkstattgelände wurde in den folgenden Jahrzehnten immer wieder erweitert und bis 1923 erfolgten auch infrastrukturelle Erweiterungen durch einen Bahnanschluss.
1938 übernahm der Mannesmann-Konzern das Werk und machte mit der Produktion von Kriegsgütern während des Zweiten Weltkrieges hohe Gewinne. Als erstes Werk in Eberswalde nahm die Rohrleitungsfabrik nach Kriegsende 1946 die Produktion provisorisch wieder auf, um die Bevölkerung mit alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Kochtöpfen und Rübenpressen zu versorgen und die benachbarten Fabriken wieder instand zusetzen. 1953 entstand der VEB Rohrleitungsbau Finow, der sich in den 1970er Jahren auf Rohrleitungen für Chemie- und Kraftwerksanlagen, darunter auch Atomkraftwerke, spezialisierte. In den 1980er Jahren wurde er zum alleinigen Zulieferer von Rohrleitungselementen für den zweiten Kreislauf in Kernkraftwerken. Nach der Wende erfolgte die Privatisierung mit mehrmaliger Weiterveräußerung zur heutigen FINOW Rohrsysteme GmbH und dem Rofin Gewerbepark Eberswalde.
schuf die Voraussetzung für die Produktion betriebssicherer Rohrleitungen, die sich für Dampf, Gase und Flüssigkeiten in Elektrizitäts- und Heizanlagen eigneten.
Der Ingenieur Franz Seiffert erkannte die Chancen des in den Kinderschuhen steckenden industriellen Rohrleitungsbaus.
Bereits 1893 gründete er in Berlin die raschexpandierende Firma „Franz Seiffert & Co.“, die er 1898 nach Eberswalde verlegte. Schnell gelangte das Unternehmen zu internationaler Bekanntheit: 1899 baute es die erste Rohrleitungsanlage für die Elektrizitätswerke in Madrid, 1900 alle Rohrleitungen für die Dampfversorgung der Maschinen auf der Weltausstellung in Paris, 1901 folgten weitere Anlagen in Südamerika, Südafrika, Russland und anderen europäischen Staaten. Bis 1908 belieferte die Rohrleitungsfabrik weltweit 3000 Anlagen. Das ursprünglich kleine Werkstattgelände wurde in den folgenden Jahrzehnten immer wieder erweitert und bis 1923 erfolgten auch infrastrukturelle Erweiterungen durch einen Bahnanschluss.
1938 übernahm der Mannesmann-Konzern das Werk und machte mit der Produktion von Kriegsgütern während des Zweiten Weltkrieges hohe Gewinne. Als erstes Werk in Eberswalde nahm die Rohrleitungsfabrik nach Kriegsende 1946 die Produktion provisorisch wieder auf, um die Bevölkerung mit alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Kochtöpfen und Rübenpressen zu versorgen und die benachbarten Fabriken wieder instand zusetzen. 1953 entstand der VEB Rohrleitungsbau Finow, der sich in den 1970er Jahren auf Rohrleitungen für Chemie- und Kraftwerksanlagen, darunter auch Atomkraftwerke, spezialisierte. In den 1980er Jahren wurde er zum alleinigen Zulieferer von Rohrleitungselementen für den zweiten Kreislauf in Kernkraftwerken. Nach der Wende erfolgte die Privatisierung mit mehrmaliger Weiterveräußerung zur heutigen FINOW Rohrsysteme GmbH und dem Rofin Gewerbepark Eberswalde.
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Die baulichen Zeugnisse der ehemaligen Rohrleitungsfabrik Seiffert & Co. – die Fassadenfront an der Coppistraße, der Kopfbau des Gebäudes 48 und die ehemalige Lokomotivhalle im Gebäude 81 – besitzen eine herausragende stadtgeschichtliche Bedeutung. Sie erinnern eindrucksvoll an das einst hier ansässige Unternehmen, das sich in kurzer Zeit zu einem der größten Arbeitgeber der Stadt entwickelte und durch seine innovativen Produkte rasch überregionale Bekanntheit erlangte.
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1890 erfanden die Brüder Mannesmann ein maschinelles Verfahren, um nahtlose Rohre herzustellen – bis dahin waren Rohre noch handwerklich gefertigt worden. Dies
schuf die Voraussetzung für die Produktion betriebssicherer Rohrleitungen, die sich für Dampf, Gase und Flüssigkeiten in Elektrizitäts- und Heizanlagen eigneten.
Der Ingenieur Franz Seiffert erkannte die Chancen des in den Kinderschuhen steckenden industriellen Rohrleitungsbaus.
Bereits 1893 gründete er in Berlin die raschexpandierende Firma „Franz Seiffert & Co.“, die er 1898 nach Eberswalde verlegte. Schnell gelangte das Unternehmen zu internationaler Bekanntheit: 1899 baute es die erste Rohrleitungsanlage für die Elektrizitätswerke in Madrid, 1900 alle Rohrleitungen für die Dampfversorgung der Maschinen auf der Weltausstellung in Paris, 1901 folgten weitere Anlagen in Südamerika, Südafrika, Russland und anderen europäischen Staaten. Bis 1908 belieferte die Rohrleitungsfabrik weltweit 3000 Anlagen. Das ursprünglich kleine Werkstattgelände wurde in den folgenden Jahrzehnten immer wieder erweitert und bis 1923 erfolgten auch infrastrukturelle Erweiterungen durch einen Bahnanschluss.
1938 übernahm der Mannesmann-Konzern das Werk und machte mit der Produktion von Kriegsgütern während des Zweiten Weltkrieges hohe Gewinne. Als erstes Werk in Eberswalde nahm die Rohrleitungsfabrik nach Kriegsende 1946 die Produktion provisorisch wieder auf, um die Bevölkerung mit alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Kochtöpfen und Rübenpressen zu versorgen und die benachbarten Fabriken wieder instand zusetzen. 1953 entstand der VEB Rohrleitungsbau Finow, der sich in den 1970er Jahren auf Rohrleitungen für Chemie- und Kraftwerksanlagen, darunter auch Atomkraftwerke, spezialisierte. In den 1980er Jahren wurde er zum alleinigen Zulieferer von Rohrleitungselementen für den zweiten Kreislauf in Kernkraftwerken. Nach der Wende erfolgte die Privatisierung mit mehrmaliger Weiterveräußerung zur heutigen FINOW Rohrsysteme GmbH und dem Rofin Gewerbepark Eberswalde.
schuf die Voraussetzung für die Produktion betriebssicherer Rohrleitungen, die sich für Dampf, Gase und Flüssigkeiten in Elektrizitäts- und Heizanlagen eigneten.
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Bereits 1893 gründete er in Berlin die raschexpandierende Firma „Franz Seiffert & Co.“, die er 1898 nach Eberswalde verlegte. Schnell gelangte das Unternehmen zu internationaler Bekanntheit: 1899 baute es die erste Rohrleitungsanlage für die Elektrizitätswerke in Madrid, 1900 alle Rohrleitungen für die Dampfversorgung der Maschinen auf der Weltausstellung in Paris, 1901 folgten weitere Anlagen in Südamerika, Südafrika, Russland und anderen europäischen Staaten. Bis 1908 belieferte die Rohrleitungsfabrik weltweit 3000 Anlagen. Das ursprünglich kleine Werkstattgelände wurde in den folgenden Jahrzehnten immer wieder erweitert und bis 1923 erfolgten auch infrastrukturelle Erweiterungen durch einen Bahnanschluss.
1938 übernahm der Mannesmann-Konzern das Werk und machte mit der Produktion von Kriegsgütern während des Zweiten Weltkrieges hohe Gewinne. Als erstes Werk in Eberswalde nahm die Rohrleitungsfabrik nach Kriegsende 1946 die Produktion provisorisch wieder auf, um die Bevölkerung mit alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Kochtöpfen und Rübenpressen zu versorgen und die benachbarten Fabriken wieder instand zusetzen. 1953 entstand der VEB Rohrleitungsbau Finow, der sich in den 1970er Jahren auf Rohrleitungen für Chemie- und Kraftwerksanlagen, darunter auch Atomkraftwerke, spezialisierte. In den 1980er Jahren wurde er zum alleinigen Zulieferer von Rohrleitungselementen für den zweiten Kreislauf in Kernkraftwerken. Nach der Wende erfolgte die Privatisierung mit mehrmaliger Weiterveräußerung zur heutigen FINOW Rohrsysteme GmbH und dem Rofin Gewerbepark Eberswalde.
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