Wir sind erst gestern mit dem Floß gestartet und bereits heute tiefenentspannt. Geankert haben wir die Nacht über am Ziernsee an einer Mündung der Havel ziemlich nah am Ufer, und weil ich morgens nicht lange schlafen kann, wenn ich in so schöner Natur bin, schleiche ich mich leise mit der Kamera raus und lasse die anderen schlafen. Mit einem großen Sprung bin ich am Ufer. Der See liegt noch nebelverträumt da und ich mache eine gemütliche Fotosession. Zurück auf dem Floß heißt es, die Mannschaft wach bekommen, denn jetzt möchte ich dringend einen schönen Kaffee trinken und frühstücken, und dafür müssen wir erst einmal unsere Matratzen wegräumen.
Nach dem Frühstück gucken wir auf die Karte und entscheiden, dass wir Richtung Fürstenberg fahren wollen. Also Anker lichten und los. Die Vormittage sind hier mit am Schönsten, die Leute schlafen noch, es ist kaum ein Boot unterwegs, das Licht ist schön und es ist still, nur das Tuckern des leisen Motors ist zu hören.
Vom Wasser aus und in diesem schmalen Teil der Havel sieht Brandenburg in bisschen aus wie Schweden. Meine Freunde werden mich für verrückt erklären, wenn ich ihnen das erzähle, aber es ist wirklich so. Brandenburg vom Wasser aus, das ist einfach nochmal doppelt so schön und völlig neu.