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Mauergedenkstätte am Groß Glienicker See

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In Groß Glienicke endete die Teilung Deutschlands erst am Heiligen Abend des Jahres 1989. Um acht Uhr morgens wurde die Mauer zwischen dem nordöstlich von Potsdam gelegenen brandenburgischen Dorf und dem West-Berliner Ortsteil Kladow gerade noch rechtzeitig vor dem ersten Weihnachtstag geöffnet.
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  • Uferzone mit Mauer 1990, Foto: Ortschronik Groß Glienicke/Annelies Laude
  • Mauer 1990 am Gutskindergarten, Foto: Ortschronik Groß Glienicke/Annelies Laude
  • Mauergedenkstätte am Groß Glienicker See, Foto: TMB / Chavelys Fernandez Manuz
  • Mauergedenkstätte am Groß Glienicker See, Foto: TMB / Chavelys Fernandez Manuz
  • Mauer 1990 mit heute nicht mehr existierendem Haus, Foto: Ortschronik Groß Glienicke/Annelies Laude
Zu DDR-Zeiten gehörte der östliche Teil von Groß Glienicke zum West-Berliner Bezirk Spandau, der westliche Teil mit dem eigentlichen Ortskern dagegen zur DDR. Die Grenze verlief in der Mitte des Groß Glienicker Sees. Auf der West-Seite tummelten sich im Sommer Badende bis zu den DDR-Grenzbojen im Wasser. Auf der DDR-Seite hingegen war den Bewohnern selbst ein Blick auf den See durch Sperranlagen und die ab 1969 errichtete Mauer verbaut.

Im Norden des Gewässers zeugen noch heute zwei Beton-Segmente der Berliner Mauer von dieser Zeit. Seit 2014 bilden sie den Fluchtpunkt eines Mauerdenkmals. Links und rechts von dem Fragment ist der räumliche Verlauf der Berliner Mauer durch Betonpfosten angedeutet und mit einer doppelten Reihe von Pflastersteinen am Boden markiert. Neben der Bewachung durch bewaffnete Grenzposten gehörten zu DDR-Zeiten eine Hinterlandmauer sowie Hinterlandzäune, Alarmzäune, Wachhunde, eine Lichttrasse, ein Kolonnenweg für motorisierte Streifen und ein KfZ-Graben zu den Sperrelementen. Die Betonmauer mit einer Rohrauflage, die das Übersteigen erschweren sollte, bildete den Abschluss dieses Grenzsicherungssystems zum Westen hin. An manchen Stellen wurde ihre Funktion auch von einem 2,90 Meter hohen, engmaschigen Streckmetallgitterzaun ersetzt – oder unterstützt.

Zu besichtigen ist davon im Areal der Mauergedenkstätte noch heute der wohl längste erhaltene Streckmetallgitterzaun der Grenzanlagen um Berlin überhaupt. Erhalten blieb ebenfalls eine mehr als 30 Meter lange und 2,20 Meter hohe „Mauer der 1. Generation“ aus der Anfangsphase der Abriegelung 1961/1962: Sie besteht aus Betonblöcken, auf die zwei Reihen Hohlblocksteine gemauert und Y-Abweiser mit Stacheldraht eingelassen wurden – und gilt als der einzig erhaltene Rest dieser Mauer überhaupt.

Literatur: 
  • Winfried Sträter, Groß Glienicke und der Mauerbau, hrsg. v. Groß Glienicker Kreis e.V., Eigenverlag, brosch., Groß Glienicke/Potsdam 2011
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In Groß Glienicke endete die Teilung Deutschlands erst am Heiligen Abend des Jahres 1989. Um acht Uhr morgens wurde die Mauer zwischen dem nordöstlich von Potsdam gelegenen brandenburgischen Dorf und dem West-Berliner Ortsteil Kladow gerade noch rechtzeitig vor dem ersten Weihnachtstag geöffnet.
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  • Uferzone mit Mauer 1990, Foto: Ortschronik Groß Glienicke/Annelies Laude
  • Mauer 1990 am Gutskindergarten, Foto: Ortschronik Groß Glienicke/Annelies Laude
  • Mauergedenkstätte am Groß Glienicker See, Foto: TMB / Chavelys Fernandez Manuz
  • Mauergedenkstätte am Groß Glienicker See, Foto: TMB / Chavelys Fernandez Manuz
Zu DDR-Zeiten gehörte der östliche Teil von Groß Glienicke zum West-Berliner Bezirk Spandau, der westliche Teil mit dem eigentlichen Ortskern dagegen zur DDR. Die Grenze verlief in der Mitte des Groß Glienicker Sees. Auf der West-Seite tummelten sich im Sommer Badende bis zu den DDR-Grenzbojen im Wasser. Auf der DDR-Seite hingegen war den Bewohnern selbst ein Blick auf den See durch Sperranlagen und die ab 1969 errichtete Mauer verbaut.

Im Norden des Gewässers zeugen noch heute zwei Beton-Segmente der Berliner Mauer von dieser Zeit. Seit 2014 bilden sie den Fluchtpunkt eines Mauerdenkmals. Links und rechts von dem Fragment ist der räumliche Verlauf der Berliner Mauer durch Betonpfosten angedeutet und mit einer doppelten Reihe von Pflastersteinen am Boden markiert. Neben der Bewachung durch bewaffnete Grenzposten gehörten zu DDR-Zeiten eine Hinterlandmauer sowie Hinterlandzäune, Alarmzäune, Wachhunde, eine Lichttrasse, ein Kolonnenweg für motorisierte Streifen und ein KfZ-Graben zu den Sperrelementen. Die Betonmauer mit einer Rohrauflage, die das Übersteigen erschweren sollte, bildete den Abschluss dieses Grenzsicherungssystems zum Westen hin. An manchen Stellen wurde ihre Funktion auch von einem 2,90 Meter hohen, engmaschigen Streckmetallgitterzaun ersetzt – oder unterstützt.

Zu besichtigen ist davon im Areal der Mauergedenkstätte noch heute der wohl längste erhaltene Streckmetallgitterzaun der Grenzanlagen um Berlin überhaupt. Erhalten blieb ebenfalls eine mehr als 30 Meter lange und 2,20 Meter hohe „Mauer der 1. Generation“ aus der Anfangsphase der Abriegelung 1961/1962: Sie besteht aus Betonblöcken, auf die zwei Reihen Hohlblocksteine gemauert und Y-Abweiser mit Stacheldraht eingelassen wurden – und gilt als der einzig erhaltene Rest dieser Mauer überhaupt.

Literatur: 
  • Winfried Sträter, Groß Glienicke und der Mauerbau, hrsg. v. Groß Glienicker Kreis e.V., Eigenverlag, brosch., Groß Glienicke/Potsdam 2011
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