Was hat Sie bei der Recherche und dem Schreiben für den Angelführer am meisten überrascht?
Der hohe Wert des Naturschutzes hat mich am meisten überrascht. Mit acht Prozent Flächenanteil Naturschutzgebieten steht Brandenburg an zweiter Stelle im Vergleich der Bundesländer. Das entspricht einer Fläche von mehr als 237.000 Hektar. Man mag als Angler hier und da sehnsuchtsvoll ans andere Ufer blicken, an dem das Angeln aus Naturschutzgründen nicht erlaubt ist. Ich bin mir aber sicher, dass im Seenland Oder-Spree und Brandenburg gerade deshalb die Fischbestände mit ihren natürlichen Alterspyramiden so intakt sind, weil es eben diese Schutzzonen gibt. Besonders gut gefällt mir dabei die Integration der Anglerschaft, die ja ebenfalls Natur- und Umweltschützer, aber eben auch Naturnutzer sind.
Wann haben Sie Ihren ersten Fisch gefangen?
Ich hatte eigentlich keinerlei Interesse an diesem vermeintlich langweiligen Hobby, aber mein Vater legte für einen gemeinsamen Familienurlaub fest, dass ich ihn zum Angeln begleiten muss, als ich 13 Jahre alt war. Ich meckerte und murrte, sich drücken galt aber nicht. Als ich dann meinen ersten Barsch fing, war ich plötzlich gefangen und konnte das Angeln bis heute nicht sein lassen. Man kann es so sagen: Ich wurde zum Angeln gezwungen - und das war gut so!
Sie angeln, weil …?
…ich nicht weiß, ob ich etwas fange!
Was mögen Sie beim Angeln gar nicht?
Andere Geräusche als die der Natur hören.
Wie sieht Ihr Glücksmoment beim Angeln aus?
Ein schöner Fisch auf der Habenseite und im Himmel meine Lieblingsfarbe: Sonnenuntergang!