Preußenkönig Wilhelm I. und sein Kanzler Otto von Bismarck reisten persönlich an, um am 17. Mai 1868 die Galopprennbahn in Hoppegarten zu eröffnen. Mit einer Geraden von 1.200 Metern Länge vor der Haupttribüne bot sie den Besuchen ein besonders spannendes Rennerlebnis. Bereits zwei Jahre später erhielt sie einen eigenen Bahnanschluss, der bis zu 40.000 Besucher an einem Tag möglich machte. Schnell entwickelte sich Hoppegarten zum Mittelpunkt des Galopprennsports in Deutschland und zugleich zu einem gesellschaftlichen Treffpunkt am östlichen Rand von Berlin. Nach dem Verlust der meisten Pferde am Ende des Zweiten Weltkrieges bemühte sich der nun „Volkseigene Rennbetrieb Hoppegarten“ um einen Neuanfang. So gab es auch unter sozialistischen Bedingungen wieder Wetten mit „Großem und Kleinem Einlauf“, auch Damen mit großen Hüten ließen sich nicht nur am Moderenntag sehen. Nach 1990 gelang es erst nach mehrmaligem Besitzerwechsel den Glanz vergangener Zeiten wieder nach Hoppegarten zu holen. Die fast 100 Jahre alte Tribüne ist bestens erhalten und dient immer wieder als Kulisse für Konzerte unter freiem Himmel. Die Anlage mit ihrem uralten Baumbestand besitzt den Status des „national wertvollen Kulturdenkmals“. Von April bis Oktober finden hier jährlich circa zehn Rennveranstaltungen statt. So ist Hoppegarten nun ein Ausflugsziel für die ganze Familie geworden.