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                Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Peter Becker Spreewaldweihnacht, Foto: Fotograf / Lizenz - Media Import/Peter Becker
  • Lichterglanz zur Spreewaldweihnacht
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Spreewaldweihnacht in Lehde Mit dem Kahn zum Rumpodich

13. November 2017 von Birgit Kunkel

Weihnachtsmärkte gibt es viele, auch in Brandenburg. Besonders hoch im Kurs stehen aber die Märkte, die authentisch sind und viel Atmosphäre haben. Dazu gehört ohne Zweifel die Spreewaldweihnacht, die gleich mehrere Besonderheiten hat und immer am ersten und zweiten Adventswochenende stattfindet. „Zwei Märkte – eine Kahnfahrt“ schreiben die Veranstalter auf ihrer Website. In der Tat warten gleich zwei Märkte auf die Besucher. Los geht es auch bei unserem Familienausflug mit dem kleinen Markt am Großen Spreewaldhafen Lübbenau. Nach der Anreise aus Potsdam stärken wir uns hier erst mal mit Leckereien. Fischbrötchen und – wie kann es anders sein – Spreewaldgurken, stillen den ersten Hunger. Neben kulinarischen Angeboten gibt es hier auch schöne Kleinigkeiten von Handwerkern aus der Region. Ein Vogelhaus im „Spreewald-Stil“ steht bei uns jetzt im Garten und hat viel gefiederte Gäste.

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Bei der Spreewaldweihnacht begegnet man allerlei kuriosen Gestalten. Spreewaldweihnacht, Foto: Museum des Landkreises Oberspreewald-Lausitz/Gerd Rattei

Mit dem Kahn durch den winterlichen Spreewald

Danach starten wir zur winterlichen Kahnfahrt, die in das Spreewalddorf Lehde führt, dem Ort des zweiten Weihnachtsmarktes. Am Kahnanleger herrscht zwar großer Andrang, aber das wird hier ganz professionell gehändelt – schließlich ist das im Sommer Alltag für die Kahnfährleute. Nach einer kurzen Wartezeit finden wir ganz schnell unsere Plätze in einem der Kähne. Decken sorgen für warme Beine, auf den Tischen zwischen den Sitzbänken stehen Kannen mit Kaffee und Glühwein. Gegen einen kleinen Unkostenbeitrag können wir uns selber bedienen. In einigen Kähnen sind zur Spreewaldweihnacht als Wichtel verkleidete Kinder unterwegs, die Sagen und Märchen aus dem Spreewald erzählen. Unser Kahn war zwar „wichtellos“, aber dafür war der Kahnfährmann bestens gelaunt und wusste viel über die Natur und Tradition zu berichten.

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Wer bisher den Spreewald nur im Sommer erlebt hat, der sollte unbedingt auch im Winter einmal in die Region fahren. Die Fahrt über die winterlichen Fließe hat mir wieder gezeigt, dass die Mystik der Landschaft im Winter besonders gut zur Geltung kommt: keine Blätter an den Bäumen, dafür den freien Blick in den Winterhimmel, auf Wiesen und Felder und die typischen Spreewaldhöfe, die direkt an die Fließe angrenzen. Nach 30 Minuten kommt schon Lehde in Sicht. Das kleine Dorf hat 130 Einwohner und war bis 1929 nur mit dem Kahn zu erreichen. Lehde gehört zu den „Klassikern“ einer Kahnfahrt im Spreewald. Das Freilandmuseum Lehde ist natürlich auch vom Frühling bis zum Herbst unbedingt einen Besuch wert, aber zur Spreewaldweihnacht ist die Atmosphäre hier einfach wundervoll.

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Weihnachten wie vor 100 Jahren

Das Freilandmuseum Lehde ist natürlich auch vom Frühling bis zum Herbst unbedingt einen Besuch wert, aber zur Spreewaldweihnacht ist die Atmosphäre hier einfach wundervoll. Am Eingang, wo die Tickets kontrolliert werden (unbedingt gut aufbewahren sie sind auch die Tickets für Rückfahrt mit dem Kahn), drängt es sich etwas, aber nach ein paar Metern verteilen sich die Gäste auch schon in dem weitläufigen Gelände. Und es gibt ja auch jede Menge zu sehen.

An den Ständen, die vor den historischen Gehöften aufgebaut sind, werden handgefertigte (und größtenteils „kitschfreie“) Dinge verkauft. Schnell ist das erste Geschenk auch schon im Rucksack: ein massiver Holzstern auf einer Metallstange mit Fuß, der wetterfest ist und sich bestens dafür eignet, unsere Terrasse weihnachtlich zu schmücken.

Am nächsten Stand gibt es dann typische Produkte aus der Region: Meerrettich und Senf in vielen Varianten und köstliche Marmeladen. Natürlich fehlen auch Glühwein und süße Leckereien wie frische Waffeln oder ungarischer Baumkuchen nicht. Der Baumkuchen wird hier über dem Feuer frisch hergestellt. Und auch die Spreewaldgurke gibt sich weihnachtlich: auf einem Schild lesen wir „Nikolausgurke mit Nelken und Zimt“. Wir testen aber ein typisches Gericht, das früher im Winter nach dem Schlachten bzw. Wursten gereicht wurde: die Wurstsuppe. Die heiße und würzige Brühe schmeckt köstlich – selbst unserem Kind, das eigentlich einen heißen Kakao haben wollte.

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Zur Spreewaldweihnacht werden alte Traditionen lebendig. Spreewaldweihnacht, Foto: Museum des Landkreises Oberspreewald-Lausitz/Gerd Rattei

In den Spreewaldhäusern zeigen Frauen und Männer in Spreewaldtracht alte Handwerkskunst. Es ist beeindruckend zu sehen, wie kunstvoll die große Trachtenhaube gefaltet und mit Nadeln gesteckt wird. Unser kleiner Besucher ist fasziniert davon, wie niedrig die Decken hier sind, und dass Küche, Wohnstube und Schlafzimmer in einem Raum zu finden waren. Ein wenig „exotisch“ für seine Ohren klingen die Lieder in sorbischer Sprache, die vorgetragen werden. Spätestens hier stellen wir wieder fest, dass nicht nur die Natur des Spreewaldes den Unterschied zu anderen Weihnachtsmärkten ausmacht.

Es sind vor allen Dingen auch die speziellen sorbischen und wendischen Weihnachtstraditionen, die es eben nur hier gibt. So begegnen wir bei unserem Rundgang dem Rumpodich (eine Art Weihnachtsmann mit hellem Mantel und heller Fellmütze), der das Kind mit einer Tüte Gebäck beschenkt nachdem es ein Gedicht aufgesagt hat (also genau genommen ein Strophe eines Gedichtes….). Und auch das Bescherkind dreht seine Runden, festlich gekleidet und das Gesicht unter einem weißen Spitzenschleier versteckt. Das Bescherkind selber spricht nicht, dafür ist eine in schwarzer Tracht gekleidete Begleiterin dabei, die uns erklärt, dass die goldene Walnuss, die wir erhalten, ein Glück- und Segenswunsch für das neue Jahr ist. Darüber freuen wir uns, verstecken die Glücksnuss tief in unseren Jackentaschen und setzen den Spaziergang fort.

Auf einer Wiese im hinteren Teil des Museums werden in einer Jurte Märchen vorgelesen. Unser Kind interessiert sich aber mehr für den Schmied, der Werzeuge herstellt. Hier lodert das Feuer und es wird kräftig auf Metall gehauen. Die Zeit vergeht wie im Flug und plötzlich stellen wir fest, dass es Zeit wird, wieder in den Kahn zu steigen, um die Rückfahrt anzutreten. Inzwischen ist es stockdunkel, nur der Mond steht als schmale Sichel am sternklaren Himmel – wie für diesen Anlass bestellt. Kleine Laternen auf den Tischen des Kahns sorgen für stimmungsvolles Licht und die Bewohner der Höfe, die direkt an das Fließ angrenzen, haben Kerzen in die Fenster gestellt. Im Kahn ist es ganz still und alle genießen jetzt nur noch diese besondere Stimmung, die Vorfreude auf Weihnachten weckt.

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Kuriose Geschenke gibt es übrigens auch ... Spreewaldweihnacht, Foto: TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH/Birgit Kunkel

Das gibt es noch in der Adventszeit in Lübbenau und Lehde zu sehen


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