Marion Werner wohnt seit 2011 in dem alten Haus an der Havel, das früher einmal eine Gastwirtschaft war. Ihre Leidenschaft für Sterne ist schon viel älter. Es fing alles beim Zelten an. „Die funkelnden Sterne am Himmel haben mich begeistert“, sagt Marion Werner. „Was am Tage die Blumen für mich sind, da sind die Sterne in der Nacht.“
Bevor wir zur Sternenwanderung aufbrechen, gibt es noch eine kurze Einführung in das Einmaleins der Astronomie. Der große Raum ist gut geheizt und neben mir sind heute noch zehn Sternengucker nach Strodehne gekommen. Ich setze mich an den gut geheizten Ofen und fühle mich in meine Kindheit zurückversetzt. Das letzte Mal, als ich an einem Kachelofen saß, war ich ein kleiner Junge. Meine Oma hatte einen großen Kachelofen in ihrer Wohnung. Auf der Bank am Ofen saß ich und hörte ihren Geschichten zu.
6000 Sterne sind mit bloßem Auge für den Menschen sichtbar. Die Chance, im Sternenpark Westhavelland davon einige zu sehen, ist sehr gut. Und mit ein bisschen Glück taucht hier sogar die Milchstraße am Nachthimmel auf. Für die Einheimischen war es hier im Havelland einfach nur dunkel. Erst, als sich Hobbyastronomen, für den Landstrich zu interessieren begannen, nahm die Geschichte Fahrt auf. Und als Andreas Hänel von der Sternwarte Osnabrück das erste Mal seine Messgeräte aufstellte, glaubte er zuerst seinen Messergebnissen nicht. Einen so dunklen Nachthimmel kannte er nur aus Namibia oder Chile. Aber 60 Kilometer von Berlin entfernt?