Blog
  • Blühende Heide,
        
    

        Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann Blühende Heide, Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann
    Ort: Kraupa
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Natururlaub in der Niederlausitzer Heidelandschaft Blütenmeer in violett

15. August 2018 von Steffen Lehmann

Jedes Jahr von Mitte August bis etwa Mitte September spielt sich im Süden Brandenburgs ein eindrucksvolles Naturschauspiel ab.Im Naturschutzgebiet "Forsthaus Prösa" in der Niederlausitzer Heidelandschaft blühen dann tausende Büsche der Besenheide in prächtigem violett.

Die Heidelandschaft in der Nähe von Bad Liebenwerda kannte ich bislang nur von Fotos. Schnucklige Heidschnucken, ein knorriger Schäfer vor malerischer Kulisse. Dieses pittoreske Schauspiel wollte ich gerne einmal mit eigenen Augen sehen.

weiterlesen einklappen
Wegweiser im Naturschutzgebiet "Forsthaus Prösa" Wegweiser im Naturschutzgebiet "Forsthaus Prösa", Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann

Die schönsten Einstiege in die Niederlausitzer Heide liegen in Kraupa und Hohenleipisch. Ich entscheide mich für Kraupa. Auf der Karte ist der Waldparkplatz vermerkt. Von dort sind es noch anderthalb Kilometer bis zum violetten Farbenmeer.

weiterlesen einklappen
Fleischerei Arnold Fleischerei Arnold, Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann

Ein bisschen Proviant für die Wanderung muss schließlich sein. Und bei Fleischermeister Arnold gibt es nicht nur schnöden Proviant. Für die Einheimischen ist die Fleischerei die beste der Welt. Über 1000 Pokale und Auszeichnungen hat die Fleischerei bislang gewonnen. Darunter drei Auszeichnungen für den besten Schinken der Welt! Den Schinken koste ich später, für die Wanderung wandern ein paar Wiener Würstchen und zwei Brötchen in den Rucksack. Jetzt kann es losgehen.

weiterlesen einklappen

Wo einst der Panzer rollte

Bei bestem Badewetter laufe ich los. Die Sonne meint es einfach gut an diesem Tag. Ich passiere eine Schranke und ein paar Meter weiter begrüßen mich die ersten Büsche Calluna-Heide. Verstreut noch, aber schon in prächtigem Violett. Von nun an werden es von Meter zu Meter mehr.

Rechts von mir erstreckt sich ein ganz Teppich unter jungen Birkenbäumen. Ein toller Kontrast! Es geht eine kleine Anhöhe hinauf und dann breitet sich vor meinen Augen die Heidelandschaft in Elbe-Elster aus. Einen Moment bin ich sprachlos. Das ist ein eindrucksvolles Bild. Ich habe diesen Moment ganz für mich allein. Niemand ist weit und breit zu sehen. Der Wind rauscht leise in den Baumwipfeln. Ich mache die ersten Fotos.

weiterlesen einklappen
Blühende Heide Blühende Heide, Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann

Die Heide liegt inmitten des Naturschutzgebietes „Forsthaus Prösa“. Bis 1990 war das Areal militärisches Sperrgebiet – pflügten hier Panzer durch den Heidesand. Große Traubeneichenwälder und weite Flächen geben der Landschaft ihr außergewöhnliches Bild. Wo einst die Panzer rollten, finden sich in Brandenburg heute auf rund 20.000 Hektar die größten Flächen von Calluna-Heiden und Sandtrockenrasen in Ostdeutschland.

weiterlesen einklappen

Rund um den Thurmberg

In diesem Jahr scheint die Heideblüte perfekt. Das richtige Maß von Niederschlag und Sonnenschein haben für den perfekten violetten Bezug des Bodens gesorgt. Es gibt mehrere Routen durch das Naturschutzgebiet.

weiterlesen einklappen
Blühende Heide Blühende Heide, Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann

Angesichts der Temperaturen entscheide ich mich für einen knapp fünf Kilometer langen Rundkurs um den Thurmberg. Ungefähr einen Kilometer von mir entfernt liegt der Thurmberg. Von hier befehligten die Generale bei den Manövern ihre Truppen. Ich komme nur langsam voran, weil ich alle paar Meter ein neues Fotomotiv entdecke, dass ich unbedingt noch festhalten möchte. Die Sonne steht jetzt hoch, Zeit für eine erste Pause. 

weiterlesen einklappen
Wegweiser im Naturschutzgebiet "Forsthaus Prösa" Wegweiser im Naturschutzgebiet "Forsthaus Prösa", Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann

Am Thurmberg spenden Bäume willkommenen Schatten. Das erste Würstchen wandert in den Magen. Da haben die Damen in der Fleischerei nicht zu viel versprochen. Ausgesprochen gut schmeckend. Dann geht es weiter. Zwischendurch wird der Weg sandig. Ich sehe Fahrradspuren im Sand. Andere Fußspuren sind schon wieder fast zugeweht. 

weiterlesen einklappen

Nach knapp zwei Stunden bin ich wieder am Waldparkplatz in Kraupa. Das war schon ein schöner Auftakt. Das Licht zum Fotografieren wird immer besser. Ich will noch nach Hohenleipisch. Dort gibt es auch einen Einstieg in die Niederlausitzer Heide.

weiterlesen einklappen
Blühende Heide Blühende Heide, Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann

Die Heide für alle Sinne

Ich stelle das Auto ab und mache mich auf den Weg. Auch hier begrüßen mich die Büsche der Calluna-Heide. Die Farbenpracht ist auch hier unglaublich. Es sieht so unwirklich aus. Es folgen die Bilder 250 bis 300 als ich ein leises Grummeln höre. Es ist aber kein Gewitter, sondern mein Magen. Zeit zum letzten Programmpunkt des Tages überzugehen.

Zu einer Heide gehören natürlich auch die Heidschnucken. Die sind hier mit Schäfer Möckel unterwegs. Und das Fleisch stammt von seinen Schafen. Ihn habe ich heute nicht getroffen. Während der Zeit der Heideblüte, steht der in den hiesigen Restaurants der Heidschnuckenbraten auch auf den Speisekarten. Wie im Gasthaus „Zum Goldenen Löwen“ in Hohenleipisch.

weiterlesen einklappen
Gasthaus "Zum Goldenen Löwen" Gasthaus "Zum Goldenen Löwen", Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann

Im Biergarten lasse ich mich auf eine Bank fallen. Die frische Heideluft macht müde und hungrig. Heidschnucke mit Prinzessbohnen und Rosmarienkartoffeln ist das Tagesgericht. Für alle, die kein Fleisch mögen, aber dennoch die Heide kosten wollen, sei der Heidehonig, das Heidebier und der Heidelikör empfohlen. Den Gasthof gibt es seit über 100 Jahren. Von hier starten auch Kremserfahrten in die Heide. Für alle, die nicht mit Fahrrad oder zu Fuß die Heide erkunden möchten. Wer die Heide an einem ganzen Wochenende entdecken möchte, kann in der zum Gasthaus gehörenden „Heidepension“ übernachten, so wie ich. 

weiterlesen einklappen
Heidschnuckenbraten Heidschnuckenbraten, Foto: TMB-Fotoarchiv/Steffen Lehmann

Das Heidschnuckenfleisch hat einen intensiven Geschmack ist aber sehr zart und weich. Es schmeckt gut. Anders als ich es mir vorgestellt hatte.

weiterlesen einklappen

Entlang der Grenze auf dem Grenzsteinwanderweg

Sogar in der der Nacht habe ich von der blühenden Heide geträumt. Wen wundert es. Oder lag es an meiner Unterkunft, der Heidepension? Ich bin jedenfalls gut ausgeruht. Denn heute will ich die höchste Erhebung Brandenburgs, die Heidehöhe, erklimmen. Es geht weiter südlich. Bis an die Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen. Der Wanderweg, dem ich heute folgen werde, heißt passenderweise auch Grenzsteinwanderweg.

weiterlesen einklappen
Wegweiser Grenzsteinwanderung, Foto: TMB-Fotoarchiv/ Steffen Lehmann Wegweiser Grenzsteinwanderung, Foto: TMB-Fotoarchiv/ Steffen Lehmann

Entlang des ehemaligen Grenzverlaufs zwischen Preußen und Sachsen liegen noch zahlreiche Grenzsteine. Die Markierungen mit ihrer Prismenform stehen unter Denkmalschutz. Also keine Nachrichten oder sonstiges raufschreiben! Der Wiener Kongress von 1814 entschied, dass dass der nördliche Teil des damaligen Königreiches Sachsen, den Preußen zuerkannt wird. So kam es, dass das Schradenland preußisch wurde. An der Sprache der Einwohner merkt man aber bis heute, dass die Grenze sich nur auf dem Papier verschoben hat.

weiterlesen einklappen
Grenzstein am Heidebergturm, Foto: TMB-Fotoarchiv/ Steffen Lehmann Grenzstein am Heidebergturm, Foto: TMB-Fotoarchiv/ Steffen Lehmann

Ich starte in Merzdorf auf dem Grenzsteinwanderweg. Der Wald empfängt mich wieder mit einer unnachahmlichen Stille. Was für ein Sound. Nach fast zwei Stunden kommt die Heidehöhe mit seinem Aussichtsturm in Sicht. Viele Jahre konnte sich der Hagelberg im Hohen Fläming mit dem Titel „Höchster Berg Brandenburgs“ schmücken. Dann holte jemand das Maßband raus – und neuer Titelträger war nicht die Heidehöhe. Denn obwohl sie die höchste Erhebung des Landes Brandenburg ist, liegt der Gipfel mit 201 Meter und 40 Zentimetern schon auf sächsischem Gebiet. So ist das im Grenzland. Der höchste Berg in Brandenburg ist nun der Kutschenberg in den Kmehlener Bergen.

weiterlesen einklappen

Mount Brandenburg

Seit 2009 schmückt den Heideberg noch eine 29 Meter Aussichtsplattform. Das Sahnehäubchen sozusagen. Die 162 Holzstufen muss man mögen, aber wann gibt es schon mal wieder eine Aussicht bis in die Oberlausitz, das Elbsandsteingebirge und sogar nach Leipzig?

weiterlesen einklappen
Heidebergturm, Foto: TMB-Fotoarchiv/ Steffen Lehmann Heidebergturm, Foto: TMB-Fotoarchiv/ Steffen Lehmann

In Etage 5 mache ich eine kleine Pause. Die Konstrukteure haben sogar an eine Bank gedacht. Dann bin ich oben. Der Blick ist phänomenal und aller Anstrengung wert. Leider ist es etwas diesig und der Blick zum Völkerschlachtdenkmal muss entfallen. In Richtung Brandenburg ist die Sicht schon wesentlich besser. Die Zwillingstürme des Kraftwerks Plessa sind zu sehen. Meine blühende Heide in Hohenleipisch ist nur zwölf Kilometer Luftlinie entfernt. Dann kommt sogar die Sonne hinter den Wolken hervor und die Schatten über den Baumwipfeln verschwinden. Schnell noch den Moment genutzt und ein paar Fotos gemacht. 

weiterlesen einklappen

Auf dem Rückweg nach Berlin schwirren in meinem Kopf die Bilder des Blütenmeers in der Heide und die phantastische Aussicht vom Heidebergturm herum. Dieses Brandenburg steckt immer doch noch voller Überraschungen.

weiterlesen einklappen
Aussicht vom Heidebergturm, Foto: TMB-Fotoarchiv/ Steffen Lehmann Aussicht vom Heidebergturm, Foto: TMB-Fotoarchiv/ Steffen Lehmann

Weitere Heidelandschaften in Brandenburg

  • Dämmerung in der Reicherskreuzer Heide Dämmerung in der Reicherskreuzer Heide, Foto: www.sczepanski-fotografie.de/Sebastian Hennigs

Wir verraten, wo es überall lila blüht...

In Brandenburg finden sich zahlreiche Heiden, die einen wunderschönen Anblick in strahlendem Violett, einen süßwürzigen Duft und einen wohligen Ort der Entspannung bieten. Entdecke malerische Wander- und Radtouren, Veranstaltungstipps und vieles mehr.

weiterleseneinklappen

Unternehmungen rund um die Heide...


weiterlesen einklappen

Unsere Lieblingsplätze im Elbe-Elster-Land aus dem Blog

(+49) 0331 2004747 Wir sind telefonisch für Sie da: werktags Mo-Fr 9-13 Uhr und am 31.10. 10-13 Uhr.

Vielen Dank für Ihre Anfrage!

Konnten wir Ihre Anfrage nicht in eine Buchung umwandeln, werden wir uns schnellstmöglich innerhalb unserer Servicezeiten von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 -18 Uhr bei Ihnen melden.

Für weitere Fragen rund um das Land Brandenburg stehen wir Ihnen gerne auch unter der Rufnummer 0331- 200 47 47 zur Verfügung. Unter service@reiseland-brandenburg.de können Sie uns auch gerne eine E-Mail senden.

Ihr Informations- und Vermittlungsservice Brandenburg

Die Anfrage war nicht erfolgreich!

Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt wieder.

Ihr Informations- und Vermittlungsservice Brandenburg

Online-Buchung


Vielen Dank für Ihren Besuch auf www.reiseland-brandenburg.de

Diese Webseite wurde auf dem technisch aktuellsten Stand entwickelt. Leider benutzen Sie einen Browser, der nicht den technischen Anforderungen entspricht.

Wir bitten Sie daher einen alternativen Browser (z.B. Google Chrome, Firefox oder Edge) zu verwenden und wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß auf unserer Webseite.