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  • Hausboot bei Fürstenberg/Havel,
        
    

        Foto: TMB-Fotoarchiv/Yorck Maecke Hausboot bei Fürstenberg/Havel, Foto: TMB-Fotoarchiv/Yorck Maecke
    Eine Tour mit dem Hausboot von Rheinsberg nach Lindow

    In acht Tagen mit dem Hausboot von Rheinsberg nach Lindow im Ruppiner Seenland, über zahlreiche Seen und Kanäle und mit reizvollen Landgängen. Ein Erlebnisbericht.

    In acht Tagen mit dem Hausboot von Rheinsberg nach Lindow im Ruppiner Seenland, über zahlreiche Seen und Kanäle und mit reizvollen Landgängen. Ein Erlebnisbericht.
    Ort: Rheinsberg
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Im Hausboot von Rheinsberg nach Lindow Selbstversuch eines Einsteigers

Auf dieser Mega-Spielwiese für Wasserratten wollen auch wir Landeier unsere Bahn ziehen und einmal im Leben als kühne Freizeitkapitäne auf große Fahrt gehen. Mit einem Hausboot von Rheinsberg nach Lindow schippern; dabei in acht Tagen einen fast kompletten Kreis und zugleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn dieser Törn führt auch zu manch kulturellem Schatz in der Region. Rheinsberg zum Beispiel: Bevor es an Bord geht, steht das legendäre Schloss auf dem Plan. In dem Barockjuwel am Grienericksee genoss Friedrich II. als Kronprinz die glücklichsten Jahre seines Lebens. Später schwärmte Theodor Fontane von der herrlichen Lage und auch Kurt Tucholsky war hin und weg – nachzulesen in „Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte“. Und: Die Stadt ist seit gut 50 Jahren auch eine Hochburg für Spitzen-Keramik – das Museum etwa präsentiert Raritäten aus drei Jahrhunderten.

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Schloss Rheinsberg Schloss Rheinsberg, Foto: TMB-Fotoarchiv/Yorck Maecke

Dann wird es ernst. Am Yachthafen verklickert Charterboot-Chef Stefan Halbeck in Theorie und Praxis, wie man ein Hausboot manövriert. Wir üben An- und Ablegen, Drehen und Wenden, Ankern und Schleusen. Wir parken ein und wieder aus, auch in enge Lücken und mit Strömung und Wellen. Wir simulieren Maschinenausfall, Grundberührung und Mann über Bord. Alles in allem drei Stunden Einweisung, dann gibt es den Charterschein. Damit bin ich nun stolzer Skipper auf Zeit; meine Frau wird als Leichtmatrose und Smutje ihr Bestes geben.

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Eine Yacht namens Maren

Die Yacht ist ein knapp zehn Meter langes Schmuckstück mit allem Pipapo. Sie heißt „Maren“, und hat keinerlei Allüren, wie sich bald zeigt. Am nächsten Morgen stechen wir in See. Das Gepäck ist verstaut, der Proviant gebunkert, die Räder an der Bugreling angeleint. Problemlos legen wir ab. Drehen eine Abschiedsfotorunde vor Schloss und Seerosenfeldern und tuckern los. Erst Kurs Nord übern Rheinsberger See, dann mit Westknick zum Mittagsimbiss beim Fischer in Flecken Zechlin – über den Großen Zechliner See, der türkisblau leuchtet wie eine Tropenlagune. Das liegt auch am Wetter. Weiße Federn schweben am Himmel und werden perfekt gespiegelt. Die Mittagssonne schaut steil ins glasklare Blau und lässt es förmlich strahlen. Der Wind streichelt Haare und Gesicht. Die Handys sind aus, die Sinne eingeschaltet und scharf. Sie riechen Wald, Wasser, Wiesen und Weiden. Sehen Milane kreisen, hören Eichelhäher schimpfen. In fast meditativer Stille gleiten wir durch surreal friedliche und absolut intakte Natur, bis die erste Schleuse den Adrenalinpegel hochpumpt. Doch alles läuft wie am Schnürchen – „Maren“ ist ein braves Mädel und macht keinerlei Zicken. Als wir in Priepert für die Nacht ankern, sind wir rundherum zufrieden und lassen uns von gluckernden Wellen in den Schlaf wiegen.

 

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Hausboot bei Fürstenberg/Havel Hausboot bei Fürstenberg/Havel, Foto: TMB-Fotoarchiv/Yorck Maecke

Die Havel mäandert gewaltig

Tag drei: Zwei Kurven rechts, zwei Kurven links, und schon kommt Fürstenberg/Havel in Sicht, eine Wasserstadt auf drei Inseln, bekannt für ihr schönes Marktplatzensemble mit der stadtprägenden Kirche. Bereits von Wasser aus zu sehen ist die Gedenkstätte Ravensbrück. Wir statten ihr einen Besuch ab. Weiter unterwegs kann man in Steinförde anlegen und zu Fontanes sagenhaftem Stechlinsee wandern – Deutschlands bekanntesten Klarwassersee. Doch wie faule Katzen sonnen wir uns lieber an Deck und wollen Deutschlands einzige Wasserstadt durchstreifen. Eingerahmt von drei blitzblanken Badeseen, warten auf uns Stadt- und Havelpark und die Stadtkirche mit dem größten hängenden Batikteppich Europas. Nur einen Katzensprung weiter wird es göttlich. Am Stolpsee nämlich liegt das idyllische Himmelpfort mit dem berühmten Weihnachtspostamt. Jedes Jahr zur Adventszeit landen hier abertausende Briefe und Wunschzettel von Kindern aus aller Welt, die samt und sonders beantwortet werden vom Weihnachtsmann und seinen Engeln. Was für Romantiker wiederum ist das Zisterzienserkloster, dem der Ort seinen Namen verdankt – Gründerbruder Otto soll dereinst die Schönheit der Landschaft mit der "Pforte zum Himmel" verglichen haben.

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Rheinsberger See Rheinsberger See, Foto: TMB-Fotoarchiv/Yorck Maecke

Tag vier bis sieben. Es geht nach Süden. Die Havel mäandert anfangs gewaltig, das macht Spaß. Der Ziegenfrischkäse im Capriolenhof an der Schleuse Regow ist ein Gedicht, so wie wenig später auch Havelzander und Wiesenrind-Burger in der wundervollen Wassermühle Tornow. Im Seen-Labyrinth vor Zehdenick machen wir fest zum Staunen und Schlafen – am Ziegeleipark Mildenberg. Das riesige Industriedenkmal punktet mit allerlei Attraktionen: Hier kann man zum Beispiel Ziegel selbst formen und mit alten Dampflokbahnen durchs Gelände und die Tonstichlandschaft schnaufen. Weiter südlich in Liebenwalde stecken wir kurz hinter Gittern – das Heimatmuseum sitzt ein im alten Knast. In Oranienburg gehen wir im Schlosshafen vor Anker, der mit seiner Lage punktet: idyllisch im Grünen und dennoch mitten in der Stadt. Vom nahen Bahnhof aus ist ein spontaner Ausflug nach Berlin hier ganz unkompliziert möglich. Wir bleiben aber in Oranienburg und besuchen das prächtige Barockschloss, wo wir im Schlossmuseum niederländische Kunstwerke und Silberschätze zu sehen bekommen. Kunstgeschichtlich gebildet geht es weiter in den Schlosspark, der sich als wahres Juwel entpuppt – top gepflegt und dank riesiger Spiellandschaft samt Wasserspielplatz perfekt für Kinder, die sich so richtig austoben wollen. Unserer Entspannung tut das keinen Abbruch. Wir lassen uns auf einer der sattgrünen Wiesen nieder, beobachten Entenpärchen am Wasser und vergessen die Zeit. Zwei pure Naturgenuss-Tage später – in Neuruppin am längsten See Brandenburgs – wird der Landgang zum Lang-Gang, weil es so viel zu entdecken und Gutes zu essen gibt. Apropos: Auch der perfekte Kaffee-Platz liegt direkt am Wasser – das River Café Molchow hinter der Schleuse Alt Ruppin.

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Schloss Oranienburg Schloss Oranienburg, Foto: TMB-Fotoarchiv/Frank Liebke

Finale in der Stadt der drei Seen

Finale in Lindow (Mark) – die Stadt der drei Seen. Noch ein proppenvoller Tag. Mit Stopps in romantischen Buchten und auf der abenteuerlichen Insel Werder mitten im Gudelacksee oder dem Vielitzsee als Geheimtipp für Angler. Und am Wutzsee, in dem die Granitfigur der Nonne Amelie vor den Überresten des Klosters wacht. Eine Ruine, die es durch Theodor Fontane ebenfalls zu literarischem Ruhm brachte – er widmete ihr fünf Seiten der „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ und siedelte sie als Kloster Wutz auch im „Stechlin“ an. Und dann ist endgültig Feierabend. Für „Maren“, die treue Gefährtin auf dem Törn durchs blaue Paradies. Und für uns, die wir so glücklich wie stolz in die sinkende Sonne schauen. Knapp 200 Kilometer haben wir unfallfrei überstanden – über Seen und Kanäle, auf Havel und Rhin und durch 17 Schleusen. Wir sind spaziert um verwunschene Seen und geradelt durch verträumte Dörfer. Wir haben gebadet, wo wir Lust dazu hatten und in Uferlokalen gegessen, was frischer nicht hätte sein können. Und eines ist dabei von Tag zu Tag klarer geworden: Unsere Sehnsucht nach Seen lebt weiter. Jetzt erst recht.

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Reisetipp

Das Reiseziel vor Augen: Regionales Informationsmaterial wird über die Tourist-Informationen Stechlin, Fürstenberg/Havel, Zehdenick und das Haus des Gastes in Himmelpfort vertrieben:
www.fuerstenberger-seenland.de
www.stechlin.de
www.zehdenick-tourismus.de
www.himmelpfort.de

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