Auf dieser Bootstour passieren Wassersportler die Ufer aller einst eigenständigen Städte, die im 12. Jahrhundert gegründet worden sind: Altstadt, Dominsel und Neustadt liegen allesamt auf Inseln, die über 58 Brücken verbunden sind. Und unterwegs gibt es immer wieder traumhafte Durchblicke auf den Dom St. Peter und Paul, die St.-Gotthardtkirche oder das Altstädtische Rathaus. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Paulikloster, ein Glanzstück Norddeutscher Backsteingotik. Hier befindet sich heute das Archäologische Landesmuseum, das einen Überblick über die mehr als 130.000-jährige Kulturgeschichte des Gebietes des heutigen Brandenburgs gibt. Beim Besuch des Museums wird klar, dass vieles im Land Brandenburg seinen Ursprung und Anfang hier in Brandenburg an der Havel hat.
Natürlich macht so viel Geschichte hungrig, weshalb es auf dem rund sieben Kilometer langen Rundkurs durch die Stadt genügend Möglichkeiten zum Anlegen gibt. Ob Restaurant-Einkehr an der Jahrtausendbrücke oder Fischimbiss am Mühlendamm. Hier kann man sich frisch gefangenen Zander, Hechte oder Welse mit Blick auf den Hafen Neustädtisches Wassertor munden lassen. Doch die Wiege der Mark Brandenburg, die an manchen Stellen wie Klein-Venedig mit mittelalterlichem Flair daherkommt, hat nicht nur mehr als 400 historische Gebäude zu bieten, die von rund 30 Quadratkilometern Wasser umschlungen sind. Wer bei einem Landgang genau hinsieht, entdeckt auch kleine Sehenswürdigkeiten: die Waldmöpse mit ihrem charakteristischen Geweih, die gerade mal 30 Zentimeter hoch sind. Sie sind eine Schöpfung des Brandenburger Ehrenbürgers Vicco von Bülow alias Loriot. Die possierlichen Tierchen sind in der ganzen Innenstadt ausgewildert und sorgen bei vielen Besuchern für Schmunzeln.