Mehr über die Planstadt und den Alltag in der DDR erfahren Interessierte im Dokumentationszentrum "Alltagskultur der DDR". Das Museum umfasst rund 100.000 Objekte des Alltags aus privaten Haushalten, Betrieben und öffentlichen Einrichtungen in der DDR. Gegründet wurde das Haus 1993, um die Objekte des täglichen Lebens von damals zu sichern und für Ausstellungen, Forschung und Bildung bereitzustellen. Weitere Räume erläutern das politische System der DDR und erklären, wie die sozialistische Lebensweise in der Praxis ausgesehen hat.
Geradezu ländliche Idylle herrscht im Ortsteil Fürstenberg, der jenseits der Hochöfen zu finden ist. Wer hier durch die engen Gassen des alten Fischerkiezes schlendert, findet sich in einer völlig anderen Welt wieder. Wie idyllisch Fürstenberg liegt, ist besonders gut vom Ufer des Oder-Spree-Kanals zu sehen, der an dieser Stelle in die Oder mündet. Wahrzeichen des 1255 gegründeten Ortes Fürstenberg ist die um das Jahr 1400 gebaute spätgotische Nikolaikirche.
Dass Fürstenberg in der Vergangenheit lange Zeit von seinem Standort als Wasserdrehkreuz profitierte, ist an der Zwillingsschacht-Schleuse zu erkennen. Das Bauwerk wurde in den Jahren 1924 bis 1929 erbaut und sollte gleichzeitig die durch steigende Verkehre überlasteten Treppenschleusen ersetzen. Beim Doppelschleusenbetrieb wird der Wasserspiegel in beiden Kammern durch unterirdische Verbindungskanäle ausgeglichen, so dass parallel ein Schiff zu Berg und ein weiteres zu Tal transportiert werden kann. Diese technische Möglichkeit spart 50 Prozent des für einen Schleusenvorgang benötigten Wassers. Führungen durch dieses einmalige technische Bauwerk können über die Tourist-Information Eisenhüttenstadt vereinbart werden.