Nicht mehr im Betrieb ist hingegen das ehemalige Zuchthaus an der Bautzener Straße in Cottbus. Allerdings finden in dieser heutigen Gedenkstätte, wo zwischen 1945 und 1989 rund 20.000 politische Häftlinge inhaftiert gewesen waren, einzigartige kulturelle Theaterprojekte statt, darunter Beethovens Oper Fidelio als Open-Air-Inszenierung des Staatstheaters Cottbus. Ludwig van Beethovens Fidelio gilt als Freiheitsoper schlechthin. Es geht um den Sieg der Humanität über die Unmenschlichkeit, des Rechts über Willkür und Tyrannei. "Diese berühmte Oper an einem authentischen Ort zu erleben, geht den Zuschauern unter die Haut", verspricht der Intendant und Regisseur des Staatstheaters Cottbus, Martin Schüler. Ein sicherlich einzigartiges Kultur-Erlebnis, dass sich Cottbus-Reisende nicht entgehen lassen sollten.
Ein weiterer außergewöhnlicher Ort für Kunst und Kultur in Cottbus ist das dkw-Museum. Das einzige Landesmuseum Brandenburgs ist in einem ehemaligen Kraftwerk untergebracht. Seit Mai 2008 können Kunstbegeisterte und Technikliebhaber im ehemaligen Dieselkraftwerk zwischen Amtsteich und Spree Malerei, Skulpturen und Fotografien bestaunen. "Der Umzug aus einem ehemaligen Textilkaufhaus an den neuen Standort auf der grünen Mühleninsel im Zentrum der Stadt war ein Quantensprung im Leben des Kunstmuseums", sagt Ulrike Kremeier, Direktorin des dkw. Mit seiner Symbiose von alter und neuer Architektur entwickelt sich das Haus seither zu einem Publikumsmagneten. Das Kunstmuseum wurde ursprünglich im März 1977 gegründet und war der Grundstein für eine von vier Museums-Neugründungen zu DDR-Zeiten.