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  • Seitenansicht der Lady Agnes,
        
    

        
            Foto: TMB-Fotoarchiv Seitenansicht der Lady Agnes, Foto: TMB-Fotoarchiv
    Ort: Stölln
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Zu Besuch bei der alten Dame Ein Ausflug zu „Lady Agnes“ ins Havelland

06. Dezember 2010 von Katja

Manchmal gelingt es doch noch, den Freundeskreis mit Brandenburger Ausflugszielen zu überraschen. "Lady Agnes" gehört dazu. Jedenfalls blickten die meisten Berliner und Rand-Berliner ziemlich verdutzt, als in einer lockeren Runde das Gespräch auf eben jene Dame kam. Auch wenn einige schon fast ganz nahe an der Lösung dran waren, schwiegen sie doch im Interesse der allgemeinen Spannung. Vor allem erst kürzlich in die Region Zugezogene kochten förmlich vor Spannung.

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Besuchereingang zur IL-62 Lady Agnes Besuchereingang zur IL-62 Lady Agnes, Foto: TMB-Fotoarchiv

An einem der jetzt so selten gewordenen Sonnentage ging es also auf Fahrt in Richtung Nordwesten, wobei Orts- und Hinweisschilder immer wieder die Stimmung aufheiterten. "Bentzin", "Lobeosfund", "Mangelshorst" oder zuletzt "Ohnewitz" säumten den Weg durchs Rhinluch bis ins westliche Havelland. Im kleinen Stölln sollten wir auf "Lady Agnes" stoßen. Einige Ausflügler hatten den Begriff offenbar schon im Internet gegoogelt, sprachen aber zum Glück nur sehr zweideutig über ihr Ergebnis. Und so war die Überraschung an Ende des kleinen Anstiegs riesengroß. Hinter den letzten Häusern des Dorfes stand ein großes Passagierflugzeug.

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Die "Lady Agnes" von weitem. Die Lady Agnes aus der Ferne, Foto: TMB-Fotoarchiv

Auf den ersten Blick erkannte zwar jeder, dass es sich um ein Museumsstück handelte. Aber die Aufschrift "INTERFLUG" und das DDR-Emblem am Heck steigerten erst recht die Neugierde.

Mit fast kindlicher Entdeckerfreude wurde die Maschine von außen erkundet, um dann über eine Treppe ins Innere zu gelangen. Ein Film und Bilder erzählten von einer wahrhaft spektakulären Landung dieser 1973 gebauten Düsenmaschine vom sowjetischen Typ "IL 62" auf einem Acker über dem kleinen Dorf. Die gelang einer Interflug-Crew genau am 23. Oktober 1989 um 13.03 Uhr.

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Besucher betreten die Lady Agnes Besucher betreten die Lady Agnes, Foto: TMB-Fotoarchiv

Die Mitstreiter unserer kleinen Reisegruppe schüttelten immer wieder den Kopf über diese waghalsige Aktion, die heute wohl unter keinen Umständen mehr erlaubt würde. Aber wahrscheinlich machten Offenheit und ein gewisses Durcheinander in jener Umbruchzeit kurz vor dem Mauerfall viele eigentlich undenkbare Aktionen möglich. Die INTERFLUG selbst kam damals auf die Gemeinde zu, um Stölln als Schicksalsort des ersten Fliegers Otto Lilienthal mit einer ausgedienten Museumsmaschine zu beglücken.

Auf dem Gollenberg oberhalb des Dorfes hatte Lilienthal oft mit seinen Fluggeräten experimentiert, ehe ihn am 9. August 1893 eine Windböe erfasste. Er stürzte mit seinem Gleiter aus etwa 17 Meter Höhe in die Tiefe. Seine Helfer brachten ihn zwar noch in die Stöllner Gaststube, woran ein Schild am heutigen Lokal "Zum 1. Flieger" erinnert. Aber am nächsten Tag erlag er seiner schweren Wirbensäulenverletzung in einer Berliner Klinik. An sein Schicksal erinnert die Ausstellung in der "IL 62". Spätestens hier wird der Name des Flugzeuges klar. Agnes hieß die Ehefrau von Lilienthal.

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Die IL 62 von hinten. Die Lady Agnes auf ihrem Ruheplatz in Stölln, Foto: TMB-Fotoarchiv

Für die Landung auf der nur etwas mehr als 800 Meter langen Wiese gelang der Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.

Das Flugzeug selbst kann ausgiebig besichtigt werden. Selbst das Cockpit mit seinen vielen Lämpchen und Knöpfen steht offen. So mancher Flugzeugkapitän von heute würde sich angesichts der fehlenden elektronischen Anzeigen doch sehr über die damalige Flugzeugtechnik wundern.

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Innenansicht der Lady Agnes Innenansicht der Lady Agnes, Foto: TMB-Fotoarchiv

Im hinteren Teil des Passagierraumes ist ein kleines Standesamt eingerichtet. Schon 700 Paare gaben sich hier in den vergangenen Jahren das Ja-Wort. Wer sich für eine Trauung in der "Lady" entscheidet, hat die Maschine für anderthalb Stunden ganz für sich. Solange dauerte unsere Besichtigung nicht, obwohl sie doch einen tiefen Eindruck hinterließ.

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