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        Foto: TMB-Fotoarchiv/Julia Nimke Familie im Kanu vor Besucherbergwerk F60, Foto: TMB-Fotoarchiv/Julia Nimke
    #Familienzeit in Elbe-Elster
    Ort: Finsterwalde
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TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Auf Schatzsuche im Familienurlaub Von großen Maschinen durch die blühende Heide in Elbe-Elster

02. August 2021 von Steffen Lehmann

Um Schatzkarten stritten sich früher Piraten. Manchmal wurden sie auf einsamen Inseln vergraben. Oder sie kamen in einer Flaschenpost über das Meer. Diese Schatzkarte nicht! Sie kommt mit der Post, ist ordentlich gefaltet und liegt gut aufbewahrt in einer postkartengroßen Box. Kulturschatzsucher steht in großen Buchstaben drauf. Auf der (Kultur-) Schatzkarte sind über 30 spannende Orte eingezeichnet, die heute Geschichte(n) von gestern erzählen, von großen Maschinen, Schlössern und Menschen, die hier lebten. Paul muss seine Eltern Kathrin und Rico gar nicht überreden, gemeinsam die Expedition nach Elbe-Elster, im Süden Brandenburgs, in Angriff zu nehmen.

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Von der Jeep Tour-Safari zum liegenden Eiffelturm

Für ihre (Kultur-)Schatzsuche haben sich die Drei eine Mischung aus Superlative, Action, Geschichte und Naturerlebnis ausgesucht. Die aufregenden Tage beginnen am Bergheider See. Das Ziel, das auf der Schatzkarte eingezeichnet ist, ist schon von Weitem durch die Baumkronen zu erkennen. Hier steht die Abraumförderbrücke F60, eine der größten beweglichen Arbeitsmaschinen der Welt. Die Dimensionen der Maschine sind gigantisch: 502 Meter lang 204 Meter breit, fast 80 Meter hoch und 11.000 Tonnen schwer. Ihr Spitzname: liegender Eiffelturm der Lausitz. Das Original aus Paris überragt sie aber um stolze 182 Meter. Ein beeindruckendes Stück Industriekultur.

Genauso beeindruckend wie der Koloss vom Bergheider See ist das ehemalige Tagebaugelände. Um es zu erkunden, benötigt man jemanden, der sich hier auskennt und das passende Auto. Beides gibt es bei Jacqueline Korth und ihrer Offroad-Agentur. Vor den Jeeps fangen die Augen von Paul und Papa Rico an zu leuchten. Mama Kathrin steigt ein und lässt „ihre“ Männer machen. Der Motor des Geländewagen blubbert kernig vor sich hin. Nach dem Ende des Tagebaus hat die Natur begonnen, sich die Landschaft zurückzuerobern. Im Rückspiegel taucht kurz die F60 auf. Der Tourguide gibt die nächsten Anweisungen. Langsam fahren, in der Spur bleiben. Paul bestätigt die Nachricht. Over and out. Der nächste Hügel ist ungefähr dreißig Meter hoch. Wie soll das gehen? Ein leichtes Schlingern, dann wühlen sich die Räder des Jeeps durch den Sand den Hang hinauf. Der richtige Nervenkitzel beginnt bei der Abfahrt. Das Auto kippt langsam nach vorn. Im Schritttempo rollt das Auto den Berg hinunter. Mit vollem Karacho geht es durch eine Schlammpfütze. Das brackige Wasser spritzt in hohem Bogen zur Seite. An der Böschung zum Bergheider See steht der Jeep ordentlich schief. Das gibt noch einen Adrenalinschub bei Fahrer und Beifahrern. Papa Rico bleibt cool. Er ist in seinem Element. In einer Reihe geht es zurück zum Parkplatz. Noch einmal kurz Gas geben, dann geht der Motor aus.

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Erlebnisführung mit F60 Dinner - ein Highlight

Die Schatzsuche geht auf der F60 weiter. Allein geht es nicht hinauf, das geht nur bei einer Führung. Von unten geht der Blick erst einmal ehrfürchtig nach oben. Alles ist so groß. Im Schatten der riesigen Anlage fühlt man sich ziemlich klein. Auf dem Weg nach oben geht es vorbei an dem riesigen Förderband, das früher die Kohlebrocken transportierte. Je höher es geht, desto spektakulärer wird die Aussicht. Mama Kathrin ist in ihrem Element und muss ihre Männer immer wieder anspornen, die noch immer von der Jeeptour erzählen. Am Rundumsichthaus gibt es die beste Aussicht über die Lausitz. Das Erinnerungsfoto in fast 80 Meter Höhe für das Familienalbum ist Pflicht. Auf der Seeseite geht es wieder abwärts. Auf dem See tummeln sich ein paar Kitesurfer und Stand-up-Paddler.

Für die Schatzsuche hat Mama Kathrin aber eine besondere Überraschung für die Familie organisiert – ein Essen in 60 Meter Höhe. Das F60 Dinner! Die beiden Männer ahnen nichts, als Tourguide André sie um eine Ecke auf eine Zwischenebene führt. Ein Tische, blau-weiß karierte Tischdecke und ein großer Korb mit Produkten aus der Region. Jetzt ist plötzlich der Hunger da! Auf der Förderbrücke sind sie am frühen Abend nun fast allein – und die Drei genießen Abendessen und den Augenblick für sich. Die perfekte Familienzeit.

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Doberlug-Kirchhain: Beste Tapas in der Waldhufe

Ihr Nachtquartier schlagen die drei Schatzsucher in Doberlug-Kirchhain auf. Am Waldrand liegt die Pension, deren Name angesichts der Lage nicht überraschend klingt: „Zur Waldhufe“. Zum Abendessen überrascht Carmelo, der das Haus führt, mit den besten Tapas zwischen Berlin und Dresden. Und zu jeder einzelnen Tapas-Variation kann er eine Geschichte aus seiner spanischen Heimat erzählen. Am nächsten Morgen ist das Vogelgezwitscher das Zeichen zum Aufstehen. Nach dem Frühstück tagt der Familienrat. Welche Kulturschätze sollen heute gehoben werden? Einstimmige Entscheidung: das Auto bleibt stehen. Stattdessen geht die Schatzsuche auf E-Bikes weiter. Geschichte und noch mehr Natur stehen auf dem Tourenplan.

Die weißgetünchten Mauern des Schloss Doberlug strahlen in der Morgensonne als die drei Schatzsucher hier ihre E-Bikes abholen. In der Ausstellung „erlebnisREICH Naturpark“ gibt es eine Smartphone-App, die bei der Spurensuche und auch bei der Streckenplanung durch den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft hilft. Paul schaltet an seinem E-Mountainbike in den „Power“-Modus und kundschaftet den Weg aus. Die E-Bikes schnurren über den Radweg. Quasi im Handumdrehen ist die Heide zwischen Friedersdorf und Hohenleipisch erreicht. Von Mitte August bis Anfang September verwandelt sich die Heide in einem violetten Teppich. Das große Areal war in den 1980er Jahren ein Truppenübungsplatz gewesen. Kaum vorstellbar, dass hier früher bei Manövern Panzer durch die Landschaft rollten und scharf geschossen wurde. Radfahrer und Spaziergänger sind heute unterwegs und genießen das Naturschauspiel. Ein Kremser rumpelt langsam durch die Heide.

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Mit dem E-Bike durch die lila Heide

Das einzige Geräusch ist der Wind, der durch die Wipfel der Birken rauscht. Das klingt, als ob sie sich miteinander unterhalten. Wenn die Sonne durch die Wolken blinzelt, beginnt die Heide zu leuchten. Zwei Reiter auf ihren Pferden kommen die Birkenallee entlang. Eine Gruppe älterer Herrschaften ist auf einem Kremser-Ausflug und macht gerade eine Pause. Das ist ein gutes Stichwort. Eine Auszeit in der Heide. Auf dem Rücken liegen, die Schäfchenwolken zählen, die am Himmel vorbeiziehen. Ein echter Glücksmoment. Das ist Familienurlaub. (Tipp: Petra Wetzel von der Niederlausitzer Heidemanufaktur stellt leckere Picknickkörbe mit Spezialitäten aus der Region zusammen und bringt sie dann für ein Picknick in die Heide!). Dann tauchen plötzlich Spuren im Sand auf. Könnten sie von einem Wolf stammen? Möglich ist es. Die ersten Grauröcke wurden 2015 im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft gesichtet. In Elbe-Elster gibt es eine lange Tradition des Kohlebergbaus. Hinter der Heide biegen die drei Schatzsucher auf den Kohleradweg. Durch den Wald schnurren die E-Bikes auf dem glatten Asphalt. Am Restloch 124, in dem einst auch Kohle aus der Erde geholt wurde, gibt es einen faszinierenden Blick auf die Landschaft. Auf über 50 Hektar gruben sich hier die Schaufeln der Förderbrücken in die Erde. Heute zeugen davon nur noch die steilen Abhänge, die wie Rippen aussehen.

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Brikettfabrik Louise: Ein Jahrhundert unter Dampf

Letztes Ziel dieser Schatzsuche: Domsdorf. Und schon wieder ein Ort mit Geschichte und einem Superlativ. Hier steht die älteste erhaltene Brikettfabrik Europas. Auch sie hat einen Spitznamen. In der „Louise“ wurden 1882 die ersten Briketts gepresst. Erst 1991 wurde die Produktion eingestellt und die Brikettfabrik ein Denkmal. 109 Jahre unter Dampf! Die Pleuel und Kolben in den alten Maschinen bewegen sich immer noch. An der Wand hängen Schraubenschlüssel, die so lang wie Pauls Arme sind. Dann schaltet der Museumsmitarbeiter im Pressenhaus die Brikettpresse an. Ein Rütteln, Stampfen und Rumoren erfüllt den Raum. Die riesige Schwungrad dreht sich, wie am ersten Tag im Jahr 1883, als die Brikettfabrik „Louise“ in Betrieb genommen wurde. Die alten Maschinen in der Halle zu sehen, die Dampflok vor dem Fabrikgelände ist wie eine Zeitreise – auf jeden Fall ein Kulturschatz. Der Schokokuchen, der hier standesgemäß in Form eines Briketts gebacken wird, schmeckt köstlich und kommt aus dem Nachbarort Wildgrube. Genau die richtige Stärkung für die letzten Kilometer nach Bad Liebenwerda, wo die ersten zwei Etappen der Schatzsuche enden. Auf der Karte sind aber noch so viele geheimnisvolle Orte eingezeichnet, dass die drei gleich entscheiden: wir kommen wieder.

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Familie in der Brikettfabrik Louise Familie in der Brikettfabrik Louise, Foto: TMB-Fotoarchiv/Julia Nimke

Details zum Kulturschatzsucher und Co.

Der Kulturschatzsucher wurde 2018 anlässlich des Europäischen Kulturerbejahres ins Leben gerufen. Das Starterpaket gibt es für Kinder und Erwachsene direkt an den Orten, die beim Kulturschatzsucher mitmachen. Das Starterpaket kann auch im Internet bestellt werden. An jedem Kulturschatzort erhält jeder Schatzsucher eine Sammelkarte. Link: www.kulturschatzsucher.de

Die Pension Waldhufe hat für Familien eigens ein großes Familienzimmer im Angebot. Ein besonderes Angebot für Familien sind die Waldaktivangebote in Doberlug-Kirchhain. Es werden u.a. Erlebniswanderungen mit dem Förster sowie Schlummern unter dem Sternenhimmel angeboten.

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Im Landkreis Elbe-Elster gibt es mehrere Verleih- und Ladestationen, an den E-Bikes ausgeliehen und aufgeladen werden können. Es stehen E-Bikes für Erwachsene und Mountainbikes für Jugendliche zur Verfügung. Dazu gibt es Kindersitze und Fahrradanhänger. Die E-Bikes werden auf Wunsch an den gewünschten Startpunkt gebracht.

Anreise mit dem InterCity der Deutschen Bahn bis Bad Liebenwerda oder Doberlug-Kirchhain. Mit dem Auto über die A13 Richtung Dresden.

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Eckpunkte der Schatzsuche in der Übersicht


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